Ferienprogramm der Brettener Woche: Mit dem Jäger durch den Wald

Stiller Beobachter: Seinen von Hand aufgezogenen Sibirischen Uhu hatte der Falkner Uli Heneka dabei. hk
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Kaum friedvoller hätte der Wald rund um die Grillhütte in Neibsheim an diesem Tag sein können: Eingetaucht in sanftes Licht, schien er in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein. Plötzlich unterbrechen euphorische Jagdhornklänge die Ruhe – und alle Waldbewohner sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ferienaktion der Brettener Woche nahmen eindrucksvoll zur Kenntnis, die Jäger sind da!

Bretten (hk) Kaum friedvoller hätte der Wald rund um die Grillhütte in Neibsheim an diesem Tag sein können: Eingetaucht in sanftes Licht, schien er in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein. Plötzlich unterbrechen euphorische Jagdhornklänge die Ruhe – und alle Waldbewohner sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ferienaktion der Brettener Woche nahmen eindrucksvoll zur Kenntnis, die Jäger sind da! Die Zusammenhänge in der heimischen Natur, aber auch den „Jäger“ besser kennen und verstehen zu lernen, dazu hatte die „Jägervereinigung Karlsruhe“, mit Unterstützung von Daniel Reinhardt, Wildtierbeauftragter des Landkreis Karlsruhe und Rudolf Manz, Biotophegeobmann und Jugendwart, eingeladen.

„Das Jagen ist keinesfalls nur ein Hobby“

Nach dem Signal zur Begrüßung ging es im Jagdrevier von Thomas Hauck zunächst mit einem kurzweiligen Waldspaziergang zur im Jahr 1845 erbauten Antoniuskapelle. Währenddessen hatte der Jäger viel Wissenswertes über seine Arbeit zu erzählen. Hauck gehört dem Verein „Jägervereinigung Karlsruhe“ an, eine der größten Jägervereinigungen in Baden-Württemberg. Im Kraichgauer Hügelland gehören vor allem Rehe und Wildschweine zu den Hauptwildarten, dazu kommen Raubwild, Hase, Kaninchen und Damwild. „Das Jagen ist keinesfalls nur ein Hobby“, betonte Hauck. „Dahinter steht ein klarer Auftrag und gesetzliche Vorgaben“, erklärte er weiter.

Jagd basiert auf dem Prinzip der nachhaltigen Nutzung

In Deutschland wird die Jagd durch das Bundesjagdgesetz und die Landesjagdgesetze geregelt. Die Jagd basiert auf dem Prinzip der nachhaltigen Nutzung: Es wird nur so viel gejagt, wie der Tierbestand aus eigenen Kräften wieder ausgleichen kann. Zum anderen sind Jäger dazu verpflichtet, das Ökosystem Wald zu hegen. Dazu gehört es, einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten und seine Lebensgrundlagen zu pflegen und zu sichern.

„Die Jagd macht den kleinsten Anteil unserer Tätigkeiten aus"

So stehen also die Artenvielfalt und die Sensibilität für ökologische Zusammenhänge im Fokus und weniger das Pirschen: „Die Jagd macht den kleinsten Anteil unserer Tätigkeiten aus – der Naturschutz steht bei uns ganz oben“, ließ Hauck wissen, der zum Beispiel bei Wildunfällen der richtige Ansprechpartner ist. Auch Fallwild wird meist von Jägern beseitigt und der Verwertung zugeführt. Desweiteren kümmern sich Jäger auch um die Verhinderung von Tierseuchen wie der Schweinepest und verpflichten sich dazu, Proben von Fallwild für Untersuchungen abzugeben.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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