Altstadtrettung Bretten
Hoppla! Liegt da Kohle zwischen den alten Hütten?

Welche Überraschungen ich und 10 weitere Mitglieder der Altstadtrettung  Bretten am vergangenen Samstagmorgen an unserem Infostand in der Fußgängerzone erleben durften! 

Von den ca. 150 gesprächsbereiten Passanten waren etwa 10% gar nicht aus Bretten! Sie waren allesamt von außerhalb angereist, um den Markt und Einzelhandelsgeschäfte zu besuchen. Aus Pforzheim, aus Stein, aus Remchingen, aus Knittlingen, aus Walzbachtal etc. 
Obwohl wir dies gar nicht beabsichtigt hatten, fragten wir spontan, ob ihr Besuch auch mit der Altstadt zusammen hängen würde. Allesamt meinten, der Markt und ihr Einkauf sei nur interessant aufgrund der gemütlichen Altstadt. Ohne diese Attraktion wären sie nicht gekommen. Die aktuell diskutierten Abrisse von 300 Jahre alten Fachwerkhäusern kommentierten alle mit einem Kopfschütteln.

Hmmh. Was fangen wir damit an? Weiß die Stadt von diesen unverschämten Neigschmeggten? Statt in den Discounter in Pforzheim Nord zu gehen erdreisten die sich, den Markt in Bretten zu besuchen! Und dann behaupten die auch noch, ohne Altstadt wären sie nicht gekommen. Zudem hinterlassen sie jeden Samstag nix außer Geld - in den Läden und auf dem Markt. Ich spinne mal. Bei 30 auswärtigen Besuchern je Samstag á 20€ Hinterlassenschaft sind das nur läppische 31.200 von außen freiwillig in die Stadt geschleppten Euros im Jahr.

Ihr wisst, wir sind kritische Geister und glauben nicht alles, was man uns erzählt. Deshalb fragen wir momentan in einer Umfrage neben den Einheimischen bewusst auch weitere Nicht-Brettener nach ihrem Verhältnis zu unserer Altstadt. Bitte nehmt alle rege teil, wir wollen die 1000 Teilnehmer knacken! Die Umfrageergebnisse übergeben wir an die Stadt und den Gemeinderat. Klickt hier!

Mal sehen, ob Wirtschaft und Altstadt doch irgendwie zusammenhängen. Warum wir das wissen wollen? Wir werden immer und immer wieder angriffslustig gefragt, wie die Stadt die Sanierung alter Häuser wie beispielsweise des Böcklehauses finanzieren soll. Die Fragenden entstammen zumeist dem Milieu einer bestimmten Gruppe im Brettener Gemeinderat: Dem Club Der Unrerreichbaren (seit unserer Einladung vom 10.10.2021 für einen Bürgerdialog nicht erreichbar).

Wir wiederholen uns gerne, auch wenn unsere Antwort noch so oft - bewusst oder unbewusst - nicht durchdringt:

WIR FAVORISIEREN EINEN VERKAUF DES BÖCKLEHAUSES AN PRIVAT MIT EINER SANIERUNGSVERPFLICHTUNG AUS PRIVATEN MITTELN!!! DAS KOSTET DIE STADT KEINEN CENT UND BRINGT VIELLEICHT SOGAR GELD IN DEN HAUSHALT!!! (gerne an uns schreiben, falls daran irgendetwas unverständlich sein sollte)

Auch wir wollen den öffentlichen Haushalt - aber auch unsere Schreibgriffel und Stimmbänder - nicht über Gebühr belasten. So lange die Gebäude nicht auf dem Markt angeboten wurden, bitten wir von derartigen Fragen abzusehen. 

Und falls eine intakte, gepflegte Altstadt wider erwarten nachweislich obendrein Kohle nach Bretten locken sollte, können wir die leidige Diskussion vielleicht auch beenden. Denn dann braucht man keinen Doktortitel um zu verstehen:

Abrisse und Straßenbau verschlingen Geld, schaffen aber keine nachhaltigen Werte. Bewohnte und bewirtschaftete Altstadtkulissen schon.

In der nächsten Umfrage integrieren wir die Frage, ob die Pforzheimer ihr Geld nach Bretten tragen würden, wenn die neue Busspur an der Stelle des Böcklehauses dereinst ihre anziehende Wirkung entfaltet hat.

www.altstadtrettungbretten.de

Autor:

Matthias Goll aus Bretten

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