Interview mit Amtsleiter Bernhard Feineisen
„Interesse an der Kunst wird heute anders ausgelebt“

Bernhard Feineisen, Leiter des Amts für Bildung und Kultur in Bretten.
  • Bernhard Feineisen, Leiter des Amts für Bildung und Kultur in Bretten.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (swiz) Bernhard Feineisen, Leiter des Amts für Bildung und Kultur in Bretten, steht wie kaum ein anderer für die Vielfalt der angebotenen Kultur-Veranstaltungen in der Melanchthonstadt. Beliebte Events wie der „Sommer im Park“, die Chornacht oder die Veranstaltungsreihe „KulturFreitag“ geht auf die Ideen und Konzepte von Feineisen und seinem Team im Rathaus zurück. Im Interview spricht der Amtsleiter über seine Liebe zur Kultur und die Highlights in diesem Jahr.

Herr Feineisen, die vielen kulturellen Highlights in Bretten sind auch eng mit Ihrem Namen als Organisator und Ideengeber verknüpft. Woher kommt Ihre Liebe für die Kultur?
Über Theater spielen, Kleinkunstauftritte in der Jugend sowie auch über den Besuch zahlreicher Kulturveranstaltungen von Theater, Oper, Kleinkunst und Musik hat sich mein Interesse an der Kultur entwickelt.

Was sind für Sie die kulturellen Höhepunkte, die Bretten in diesem Jahr seinen Gästen bieten kann oder schon geboten hat?
Die Chornacht vom vergangenen Wochenende ist vorbei, diese war sicher ein Höhepunkt. Und mit der Veranstaltungsreihe „Sommer im Park“ steht im August auch wieder eine Besonderheit auf dem Programm. Am 6. Mai haben wir dann mit Gankino Circus eine angesagte Band im Alten Rathaus, die uns im letzten Jahr bei einem gebuchten Auftritt vom Bundespräsidenten für dessen Sommerfest „weggeschnappt“ wurde.

Bretten bezeichnet sich selbst auch gerne als Kulturstadt. Warum hat die Stadt diesen Namen Ihrer Meinung nach verdient?
Die Besonderheit „Kulturstadt“ würde ich in Bretten in der Vielfalt an Vereinen und Engagierten im kulturellen Bereich sehen. Nicht das Kulturamt im Rathaus, sondern die Brettener Bürger prägen die Kulturstadt mit Theater, Musik, Stadtgeschichte und vielem mehr.

Ist es in einer Zeit von medialer Dauerbeschallung über Smartphone, Fernsehen etc. schwerer geworden, die Menschen für die Kunst auf Bühnen zu begeistern?
Ja, wenn man es auf Bühne im engeren Sinne bezieht. Nein, wenn man es auf viele neue Formate von Kulturvermittlung bezieht, an besonderen Stätten, zu ungewöhnlichen Zeiten. Das Interesse und die Begeisterung für Kultur bestehen sicher, werden aber in der heutigen Zeit anders ausgelebt.

Gibt es noch ein kulturelles Highlight, dass Sie unbedingt in die Melanchthonstadt bringen wollen, das bisher noch nicht da gewesen ist?
Was ist in der aktuellen Zeit noch nie dagewesen? Wir versuchen immer wieder neue Formate zu schaffen. Eines unserer Ziele ist es, noch eine große Aktion im Wald beim Tierpark zu starten. Ein Märchentheater im Wald. Das gibt es als große besondere Inszenierung einer Gruppe. Das haben wir schon mehrmals angedacht, bisher ist es aber immer wieder an der Finanzierung gescheitert.

Das Gespräch führte Redaktionsleiter Christian Schweizer

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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