Wohn- und Dienstleistungsareal in Bretten-Diedelsheim ist um eine Attraktion reicher
„Kappenmann“-Statue im Steinzeugpark enthüllt

Lothar Rinderspacher, Sabine Classen, Rolf Harsch (von links) neben der "Kappenmann-Statue". | Foto: Katharina Grünling
  • Lothar Rinderspacher, Sabine Classen, Rolf Harsch (von links) neben der "Kappenmann-Statue".
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Bretten-Diedelsheim (kn) Das neu geschaffene Wohn- und Dienstleistungsareal „Steinzeugpark“ in Bretten-Diedelsheim ist um eine Attraktion reicher, denn am Freitag, 24. September,  wurde dort die Statue des "Kappenmann" enthüllt. Sie soll für die Erinnerung an die Keramikproduktion an diesem Standort stehen.

Eine Hommage an die Keramikproduktion

Bereits 1926 wurde auf dem Areal eine Fabrik für Steinzeugrohre errichtet. Später übernahm die Firma Harsch die Anlage. Ab 1961 stellte das Unternehmen in einem 120 Meter langen Tunnelofen bis zu 20.000 Tonnen Steinzeugrohre für die Abwasserbeseitigung her. Nachdem man in den 1990er Jahren noch einmal in Umweltschutzmaßnahmen und die Automatisation des Tunnelofenbetriebes investiert hatte, brach der Markt für Steinzeugrohre aus deutscher Herstellung ein, so dass 1997 eine Ära ihr endgültiges Ende fand. Als Erinnerung an diese Keramikproduktion im Steinzeugwerk Harsch von 1926 bis 1997 wurde nun die Statue zwischen den neu errichteten Mehrfamilienhäusern enthüllt.

Warum der Name "Kappenmann"?

Warum die Statue den Titel „Kappenmann“ erhielt, erläuterte Rolf Harsch, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Harsch: „Kappenmann deshalb, weil in früherer Zeit das Ofengewölbe, die sogenannte 'Kappe', der Steinzeugbetriebe mit der ersten Etage abschloss. Da die Rohre, die auf dieses Ofengewölbe zum Trocknen abgesetzt wurden, sich ständig verzogen, musste ein Arbeiter, der 'Kappenmann', diese drehen, damit sie gerade bleiben.“

Künstlerin Sabine Classen schuf die neue Statue

Einen solchen Arbeiter hat die Künstlerin Sabine Classen nach Vorbild von Olaf Höhnen als Denkmal an die vergangene Zeit erschaffen. Auf der danebenstehenden Betonstehle erhalten Interessierte via QR-Code weitere Informationen. Ermöglicht wurde das ganze Projekt durch Lieferfirmen und Subunternehmer der Firma Harsch zu deren 100-jährigen Jubiläum in 2019. Dafür bedankte sich Harsch nochmals vor allem beim Seniorchef der Firma Rinderspacher, Lothar Rinderspacher, ohne den diese die Statue nicht entstanden wäre, so Rolf Harsch.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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