Feierstunde mit Ehrung im Melanchthonhaus Bretten
Mark A. Lotito wird mit Internationalem Melanchthonpreis 2024 ausgezeichnet

Am 17. Februar wird im Melanchthonhaus zum 13. Mal der Internationale Melanchthonpreis verliehen.  | Foto: archiv
  • Am 17. Februar wird im Melanchthonhaus zum 13. Mal der Internationale Melanchthonpreis verliehen.
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Bretten (red) Der amerikanische Jurist und Geisteswissenschaftler Dr. Mark A. Lotito erhält am Samstag, 17. Februar, durch Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff den 13. Internationalen Melanchthonpreis der Stadt Bretten verliehen. Das teilt die Melanchthon-Akademie mit. Ausgezeichnet wird damit dessen wissenschaftliche Arbeit zur Entwicklung der abendländischen Geschichtsschreibung auf Grundlage von Philipp Melanchthons Universalgeschichte, der Carionischen Chronik von 1532. Die Preisvergabe erfolgt im Rahmen einer akademischen Feierstunde. Grußworte sprechen Knut Bühler, der Erste Landesbeamte des Landratsamts Karlsruhe, und der Vorsitzende des Melanchthonvereins, Pfarrer Dietrich Becker-Hinrichs. Die Laudatio auf das Werk
von Mark A. Lotito hält der Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie Prof. Dr. Günter Frank. Den Festvortrag hält der Preisträger.

"Die Reformation des historischen Denkens"

Die preisgekrönte Veröffentlichung „The Reformation oft Historical Thought“ (Die Reformation des historischen Denkens) legt dar, wie Melanchthons Schrift mit der mittelalterlichen päpstlichen Geschichtsschreibung bricht. Sie schildert eine vom reformatorischen Denken geprägte „Wittenberger“ Perspektive auf die Welt. Diese bildet die Basis für eine „moderne“ europäische Weltsicht. Durch die Popularität, die der Band von Melanchthon durch seine umfassende Verbreitung erlangte, gewann die Chronik eine immense Bedeutung, die weit über die Grenzen der Bereiche von Sprache, Geografie und Glaubensrichtung hinweggeht.

Immense Bedeutung von Melanchthons Chronik

Nach Mark A. Lotitos Erkenntnissen wurde Melanchthons Beitrag zum wissenschaftlichen Ausgangspunkt für Theologen, Historiker wie auch Juristen, um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Heiligen Römischen Reichs neu zu diskutieren. Sein Fazit lautet: Durch die Carionische Chronik des Reformators und Universalgelehrten Philipp Melanchthon wurde die Wittenberger Reformation des historischen Denkens zu einem wesentlichen Bestandteil der europäischen Geisteskultur in den darauffolgenden Jahrhunderten.

Geisteswissenschaftler und Jurist

Mark A. Lotito absolvierte sein geisteswissenschaftliches Studium an der University of London, Warburg Institute (M.A.) und an der University oft Michigan (Ph.D.). Nach einem anschließenden Studium der Rechtswissenschaften an der Cornell University ist er in einer Kanzlei in Milwaukee tätig.
Den Internationalen Melanchthonpreis, der mit 7.500 Euro dotiert ist, vergibt die Stadt Bretten seit 1988 alle drei Jahre. Die Ehrung gilt einem im Druck erschienenen Werk, das in hervorragender Weise dazu beiträgt, die Kenntnis über Melanchthons Leben und Werk oder die geistesgeschichtlichen Voraussetzungen, das Umfeld und die Folgen seines Wirkens zu vertiefen.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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