Mehr "Grün" für Bretten
Die Stadt Bretten will mehr naturnahes Grün in der Melanchthonstadt schaffen.
Bretten (pm) In der Stadt leben und die Natur dennoch um sich haben - wie kann das funktionieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Stadt Bretten. Vielerorts werde mit der zunehmenden Verstädterung auch die zurückgehende Artenvielfalt von Insekten beklagt. Um dem entgegen zu wirken, hat die Stadt in Zusammenarbeit mit dem NABU Bretten beschlossen, öffentliche Grünflächen wieder in ursprüngliche Wiesen zu verwandeln.
Natur nah dran
„Einen wesentlichen Schritt haben wir mit der Teilnahme an dem vom NABU Baden-Württemberg initiierten Projekt ,Natur nah dran' bereits getan“, erklärte Oberbürgermeister Martin Wolff. Im Zuge der Umsetzung dieses Projekts bekommt die Stadt Bretten einer Förderung in Höhe von 15.000 Euro.
Zunächst wird ab Oktober 2016 die Aussaat von Wildblumenwiesenmischungen realisiert. Derartige, natürlich gestaltete Territorien kommen im Besonderen Bienen und Schmetterlingen zu Gute, da so die Möglichkeiten ihrer Nahrungsversorgung erheblich gesteigert werden.
Vielfalt soll bewahrt werden
Damit die öffentlichen Grünanlagen, zum Beispiel beim Spielplatz im Baugebiet Brunnenstube sowie an der Saarstraße, so wenig wie möglich menschlichen Einflüssen unterliegen, soll es dort ab sofort auch nur noch eine Mahd geben. So soll die Vielfalt der Insekten bewahrt werden und die Samen sollen sich nach der Blüte verbreiten können. Aus diesem Grund wird die Mahd nicht vor dem 15. Juli durchgeführt. "Wir müssen im Sinne der nachfolgenden Generationen einen Schritt zurück gehen und nicht die Pflege sämtlicher Grünflächen allein dem Diktat von Pflege und Ordnungssinn opfern, sondern vielmehr eine blühende Grünanlage genießen können", sagt Wolff abschließend.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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