Melanchthon-Gymnasium Bretten: Musikalische Reise durch Zeit und Raum

Auf eine musikalische Reise durch Zeit und Raum entführten die Musiker und Musikerinnen des Melanchthon-Gymnasiums ihr Publikum.

Bretten (Paula Breitschwerdt) Auf eine musikalische Reise durch Zeit und Raum entführten die Musiker und Musikerinnen des Melanchthon-Gymnasiums ihr Publikum. Mit Stücken aus vergangenen und gegenwärtigen Epochen und aus aller Welt präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Streicherklassen sowie die Unter- und Mittelstufenorchester ein abwechslungsreiches Programm. Die Streicherklasse 5b eröffnete das Konzert mit altbekannten Klängen. Stilvoll mit Hemd und Kragen meisterten schon die Jüngsten ihren ersten Auftritt, obwohl sie erst vor einem halben Jahr mit dem Erlernen ihres Instruments begonnen haben. Unter der Leitung von Carolin Wandel strichen sie mit selbstsicheren Bewegungen über die Saiten und blieben auch bei jazzigen Rhythmen spielsicher. Für Sprachlosigkeit sorgte außerdem der Jugend-Musiziert-Preisträger David Scheibler. Gleich einem Wunderkind spielte der Fünftklässler virtuose Läufe von Chopin mit Leichtigkeit.

Humorvolle Händel-Interpretation

Die musikalische Weltreise wurde fortgesetzt durch die Streicherklasse 6b, die das andächtig lauschende Publikum mit einem puertorikanischen Volkslied in südlichere Gefilde lockte und von dort aus zurück über den großen Teich nach Israel. Deutlich gelang es den Sechstklässlern, verschiedene Klangcharaktere, von dramatisch bis melancholisch, herauszuarbeiten. Nach einem tänzerisch von vier Cellisten und einer Cellistin gespielten Vivaldi ging es weiter mit der Piccola Camerata, sensationell dirigiert von Robert Gervasi. Schon die Paukenschläge zu Beginn des ersten Stücks ließen dessen majestätisches Temperament erahnen, und das Publikum wurde nicht enttäuscht. So bewiesen auch die neun Solisten und das Orchester, wie humorvoll selbst ein barockes Werk von Händel gespielt werden kann.

Kein Mangel an Nachwuchstalenten

An Nachwuchstalenten mangelt es dem MGB keineswegs. Das bewies auch die 13-jährige Mona Kempf mit ihrem selbst komponierten und mit den Schülern einstudierten Stück „Ein Stück Mohnkuchen“. Den Höhepunkt ihres Programms hatte sich die Piccola Camerata bis zum Schluss aufgehoben. Mit der „Arethusa“ zauberten sie Bilder von weit entfernten Völkern auf einsamen Inseln in die Köpfe der Zuhörer. Aus der Pause zurückgeholt wurde das Publikum frech durch das Kammerorchester mit Johann Strauß' „Fledermausouverture“. Multimusiktalent Fabienne Blömeke (17) zeigte dabei, dass sie neben Probearbeiten, Klavierbegleitungen und Solokonzerten auch eine sehr gute Dirigentin abgibt.

Ein weltumspannender Konzertabend

Ganz ohne Dirigenten in kammermusikalischer Besetzung, dafür aber mit virtuosen Soli der Geschwister David und Alina Telge, ging es weiter, bis Andreas Sekulla schließlich wieder seinen Platz als Leiter des Orchesters einnahm. Die musikalische Reise führte nun die Windungen der Moldau hinab, ins durch majestätische Schlussakkorde golden leuchtende Prag. Das traditionelle Filmmusikprogramm gab es in diesem Jahr in Musicalform, und somit beendete das Kammerorchester mit Motiven aus dem „Phantom der Oper“ einen weltumspannenden Konzertabend.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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