Musical-Kids am MGB spielen „Prinz Owi lernt König“

Die Musical-Kids des MGB.

Die Musical-Kids des Melanchthon-Gymnasiums Bretten unter der Leitung von Marianne Abele haben mit ihrem Stück „Prinz Owi lernt König“ das Publikum begeistert.

Bretten (pm) Die Musical-Kids des Melanchthon-Gymnasiums Bretten unter der Leitung von Marianne Abele haben mit ihrem Stück „Prinz Owi lernt König“ das Publikum begeistert. Die Geschichte dieses Musicals ist dabei schnell erzählt. Es sind aber vor allem die interessanten und toll gespielten Figuren sowie die Stimmungen transportierenden Lieder, die noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Gefühlvolle Rollen

Kristina Beck legt als Königin ihre Sorge um die Zukunft ihres Sohnes, Prinz Owi, in ihr gefühlvolles Solo und erzeugt dadurch beim Publikum auch Mitleid für die Herrscherin, der die Zukunft des Reiches und auch des zukünftigen Königs am Herzen liegt. Dass eine Tanne viel Begeisterung auslösen kann, hätte man vorher wohl nicht gedacht. Aber Cathrin Hofmeister als Sir Douglas ist schon mit ihrem authentischen britischen Akzent ein Genuss. Dazu zeigt sie auch emotional eine große Bandbreite, bis hin zum „Burnout“, eine überaus witzige Idee für das Lied einer Tanne. Lea Hoek erinnert mit ihrer Figur, dem Hofschreiber Borkowski, ein wenig an den Namensgeber der Schule. Gebildet und immer aufmerksam macht sie die Freude über das Protokoll dieser gelungenen Geschichte spürbar.

Anleihen an die commedia dell’arte

Auch die Mägde in ihren mittelalterlichen Gewändern tragen zum historischen Kolorit bei. Ihr komödiantisches Talent beweist Zoe Nehring als Don Antello. Gekonnte Anleihen an die commedia dell’arte sind nicht zu übersehen und so wird der blasierte Möchtegern-Italiener trotz allem zu einer liebenswerten Figur. Überhaupt zeigt die Aufführung, dass Abele eben nicht „nur“ Musiklehrerin ist, sondern ihre Schützlinge immer wieder auch zu schauspielerischer Leistung anspornt.

Szenenapplaus für die gelungene Darstellung

Hannah Heiler als Owi steht mit dem Chor in einem Gesangsdialog und beweist stimmliche Mächtigkeit, ohne dabei die Haltung des Prinzen zu vernachlässigen, der die Lässigkeit als Lebensmotto für sich entdeckt hat. Ein schauspielerisches Highlight setzt Vanessa Mössner als Reiseunternehmer Dr. Meyer. Sie ist derart witzig und präsent, dass man dem Angebot zu einer Bildungsreise einfach nicht widerstehen kann. Optische Glanzlichter bieten auf diesem Weg nicht nur die Irrlichter. Immer wieder zeigt sich das Publikum durch Szenenapplaus begeistert von den Kostümen und den Choreografien der Tanzgruppen. Da fauchen und drohen Drachen gefährlich. Wenn die Statuen im Park ihren Rap starten, gibt es kein Halten mehr. Da wird es so dynamisch, dass der Putz förmlich vom Gesicht bröckelt.

Gemeinsam mit Owi in den Kraichgau

Scheich Hadschi präsentiert nicht ohne berechtigten Stolz seine Bauchtänzerinnen und auch die Lotusblumen sind betörend, nicht nur durch ihren Duft. Nadja Schweinberger ist als Paradiesvogel zwar gezwungen, ihr Gesicht hinter einer Maske zu verbergen. Das hindert sie aber nicht daran, diesem Paradiesvogels so viel Körpersprache zu verleihen, dass die Anziehung zwischen ihr und Don Antello sehr deutlich wird. Scheich Hadschi ist eine Art Komplementärfigur zur Königin, denn er hat ähnliche Probleme, nur eben mit seiner Tochter Leila, die des Öfteren entfleucht. Er selbst wird äußerst charmant durch Batuhan Aktas verkörpert. Emiliy Krauss zeigt als Leila deren große Sehnsucht nach der Ferne und wird dabei unterstützt von Sebastian Gaspar, der am Licht eine wunderbare Atmosphäre erzeugt. So bedarf es nur noch der Hilfe der Sternschnuppe Emilia Banghardt, um gemeinsam mit Owi in den schönen Kraichgau zu gelangen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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