Verwaltung präsentiert Konzept zur Gartenschau auf dem Marktplatz
"Nachhaltigkeit ist ein ganz wichtiges Thema"

Oberbürgermeister Martin Wolff informiert die Bürger über das Konzept für die Gartenschau. | Foto: bea
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Bretten (bea) Wie ein grünes "V" sollen sich künftig renaturierte Flächen durch die Brettener Innenstadt ziehen, das ist die Vision von Stadtbaumeister Karl Velte. Von der Stadtbahnhaltestelle "Stadtmitte" mit einem begrünten Parkdeck auf dem Rötherparkplatz über das jetzige Gelände des Wertheimer Baumarktes und des Norma Marktes soll ein langgezogener Park entstehen. Dieser soll entlang des TV-Bretten-Geländes durch grüne Hotspots mit dem Stadtpark verbunden werden und so das Stadtklima bereichern.

Bretten wäre wie verwandelt

Wenn dies im Rahmen einer Gartenschau in 2031, 2033 oder 2035 umgesetzt werden könnte, würde die Stadt dem Motto "Bretten verwandelt" tatsächlich gerecht werden. Daher stellte Velte am Samstag, 20. Juni, gemeinsam mit Oberbürgermeister Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner, Cornelia Hausner, Fabian Dickemann, Michael Oechsner und Matthias Pittinger das Konzept der Verwaltung den vielen interessierten Bürgern auf dem Marktplatz vor. So soll eine frühzeitige Bürgerbeteiligung sichergestellt werden.

Weitere Ideen der Bürger gefragt

"Anhand des vorgelegten Konzepts können die Bürger nun weitere Ideen vorbringen", sagt Velte. Das Ziel sei auch eine Veränderung im Verhalten der Bürger. Anstatt mit dem Auto zu fahren könnten sich diese nach der Umgestaltung der Wilhelmstraße bequem mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf den Weg zum Brötchenholen machen. Dafür müsse der Bürger jedoch auch ein Stück weit umdenken lernen. "Die Stadt muss dafür bereit sein", sagt Velte. Denn in Bretten gebe es keine größere Anzahl an Studenten, wie in den Universitätsstädten Heidelberg oder Freiburg. Hier habe sich die fahrradfreundliche Infrastruktur bereits vor Jahren aufgrund der Bedürfnisse der Einwohner entwickelt.

Neuaufteilung des Verkehrsraumes ist Teil des Konzepts

Doch auch für eine eventuelle Absage hat Velte große Pläne: "Ich erwarte, dass wir in dem Fall trotzdem 50 Prozent des Konzepts umsetzen werden", sagt er. Bei dem Konzept gehe es nämlich um mehr als nur die Verschönerung der Stadt. Die Neuaufteilung des Verkehrsraumes im Rahmen des Verkehrsentwicklungskonzepts sei ein wichtiger Teil der Gartenschau-Bewerbung. So soll beispielsweise an der Wilhelmstraße eine Fahrspur für Autos einem breiten und begrüntem Gehweg Platz machen. "Bei einem Zuschlag wären die Schranken weit offen", sagt Velte. So könnten vermehrt Gelder, beispielsweise in ein besseres Radwegenetz, investiert und Zuschüsse beantragt werden. Auch der Parkplatz am Seedamm könnte in einen grünen Stadtgarten zum Flanieren, Ausruhen und Genießen umgewandelt werden.

Bürgerbeteiligung für Verkehrsberuhigung

Doch dafür brauche man die Beteiligung der Bürger. Velte schwebt eine Verbindung von Grünzügen, Aufenthaltsqualität, Wohnen, erlebbares Wasser und kultureller Bereicherung, beispielsweise im umgewandelten Stadtpark, vor. "Diese Vision eines Gartenentwicklungskonzepts ist bis 2035 realisierbar", sagt Velte. Wir wollen eine Verkehrsberuhigung. Das muss sein, auch ohne Zuschlag", so Velte.

Schubkarre schieben für Gartenschau

"Der Klimawandel ist allgegenwärtig und wir haben die Verantwortung etwas zu verbessern", sagt Fabian Dickemann. So könnte ein Parkhaus bei der Berufsschule eine Dach- und Fassadenbegrünung erhalten. Diese Maßnahme würde ebenfalls bei der Rückhaltung von Regenwasser helfen und das Einspeisen in die Kanalisation zeitlich verzögern. "Wir müssen in der Innenstadt die Fenster aufmachen und durchlüften", sagt Dickemann. Um mehr Aufmerksamkeit für den Stand der Stadt zu bekommen, schob er eine der bepflanzten Schubkarren über den Wochenmarkt auf der für den Autoverkehr gesperrten Sporgasse. Im Oktober ist eine große Bürgerbeteiligungs-Veranstaltung geplant. Der nächste Infostand soll am Mittwoch, 1. Juli, auf dem Marktplatz aufgebaut werden.

Alles zum Thema Gartenschau finden Sie auch auf unserer Themenseite.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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