Postillonfest in Brettens französischer Partnerstadt Longjumeau

Einweihung des Postillonplatzes mit der Postillonstatue und dem Komponisten Adolphe Adam: Longjumeaus Bürgermeisterin lobte das große Engagement bei der Wiederbelebung des Fests. | Foto: Leins
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(hl) Dieses wunderschöne Fest in Brettens französischer Partnerstadt erlebte in diesem Jahr eine Neuauflage und wie schon in der Vergangenheit war Bretten dabei. Dieses Mal waren die Kraichgau-Fahnenschwinger mit ihren themengerechten Fahnen als wichtiger Botschafter eingeladen, denn das große Können der Gruppe war den Freunden aus Longjumeau schon bei ihren Besuchen in Bretten aufgefallen.

Nachdem die Innenstadt von Longjumeau zehn Tage zuvor unter Wasser stand und evakuiert werden musste, waren sich die Verantwortlichen nicht sicher, ob das Fest stattfinden konnte. Die Wettervorhersage versprach zwei Tage vorher wechselhaftes Wetter, und so fiel der Startschuss. Es sollte ja nicht nur das Fest gefeiert werden. Auch die Einweihung der Umgestaltung des Platzes mit der Postillonstatue und dem Komponisten Adolphe Adam sollte zelebriert werden. Eine kleine Bühne macht in der angeschlossenen Grünanlage nun Aufführungen im Freien möglich. Dazu dann eine umgebaute Scheune, die kulturell genutzt wird.

Gemeinderat von Longjumeau in monegassischer Tracht

Beim Fest trat der Gemeinderat in einheitlicher Kleidung auf, und zwar in monegassischer Tracht. Durch Heirat gelangte Longjumeau in die Herrschaft Monacos. Man bat beim letzten Namensträger um Unterstützung für das Fest. Er spendete Geld. Dafür kaufte sich der Gemeinderat die Kleidung. Bürgermeisterin Sandrine Gelot-Rateau lobte bei der Einweihung das große Engagement, das zur Wiederbelebung des Festes führte, gerade jetzt nach der Hochwasserkatastrophe. Der Zeremonienmeister übergab ihr die Peitsche des Postillons aus den Händen von Michel Chartier, die sie an den amtierenden Postillon weiter reichte.

Modenschau im Stil des Second Empire

In der Scheune, jetzt „Halle Mandela“, wurde eine bezaubernde Schau mit Kleidern des Second Empire gezeigt wie auch eine Modenschau, die Philippe Grivot, die Seele der Postillongruppe, witzig moderierte. Besonders das in Szene gesetzte „Frühstück im Grünen“ von Claude Monet als „lebendes Bild“ begeisterte die Zuschauer. Die Brettener erlebten die Gruppe der Tempelritter in stilechter Ausstattung und freuen sich schon auf einen Auftritt in Bretten. Die Frauengruppe passte hervorragend dazu.

Longjumeau war einst Haltepunkt zwischen Paris und Orleans

Immer wieder fuhr die Postkutsche vollbeladen mit Gästen und dem Postillon über die Grande Rue. Longjumeau war die erste Relaisstation zwischen Paris und Orleans. 30 bis 40 Gäste konnten hier übernachten. Raubüberfälle waren an der Tagesordnung. Diebesbanden hinderten am Weiterfahren, vielleicht auch um die Gasthäuser zu füllen? Den Gästen wurde alles abgenommen, da half kein Herzanfall und kein nobler Name. Es war ein herrliches Spektakel, und man konnte es immer wieder anschauen. Regen wurde von den Mitwirkenden regelrecht überspielt.

Abordnung aus Longjumeau kommt zum Peter-und-Paulfest

Entlang der Hauptstraße hatte altes Handwerk seine Stände. Der große Streichelzoo von der Kuh bis zum frisch geschlüpften Hühnchen des pädagogischen Bauernhofes der Gemeinde dazu ein dampfbetriebener Zug boten Spaß pur für die Kinder. Es forderte allen Respekt, dieses Fest trotz aller wetterlichen Widrigkeiten durchzuführen. Das versicherte Heidemarie Leins, die im Auftrag des Brettener Oberbürgermeisters Wolff die Grüße der Stadt Bretten überbrachte. Für ein Wiedersehen beim Peter- und Paulfest ist Longjumeau schon gerüstet, wurde versichert.

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Kraichgau News aus Bretten

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