Die Käser feiern 30. Geburtstag
Schabzigerkäse und Kräuterbutter
Wie Käse und Butter um 1500 hergestellt wurden, kann man während des Peter-und-Paul-Festes bei den Käsern sehen. Vor 30 Jahren hatten Sibylle Schnauffer und ihr Bruder Michael Schnauffer die Idee: Mithilfe eines Volkshochschulkurses und unterstützt von einem Freund, der Agrarwissenschaften studierte und sich auf Almsennereien schon einiges Fachwissen erworben hatte, stiegen sie in die Käseherstellung ein, um mit einer eigenen Gruppe beim Fest dabei sein zu können. Die Käser konnten bald eine kleine Auswahl an Milchprodukten bieten. „Jeder hat so seine Spezialität, einer bereitet Kräuterbutter, eine macht Camembert“, beschreibt es Sibylle Schnauffer.
Zuschauen, wie Käse bereitet und Butter gestampft wird
Ihr selbstgebautes Lager bezog die Gruppe, die konstant aus etwa 15 Personen besteht, zuerst neben dem Eingang des Gugg-e-mol-Theaters in der Unteren Kirchgasse. Als wegen Brandschutzvorschriften dort die Fluchtleiter angebracht wurde, die als Notfall-Ausgang aus dem Amtshausgarten dient, zog die Gruppe einige Meter weiter und befindet sich jetzt oberhalb der Bürgerwehr neben der Schmiede des Georg Schwarzerdt. Im Schatten eines Baumes bereiten sie Schabzigerkäse, ein Feta-ähnlicher Frischkäse, der nach Fertigstellung mit Schabzigerklee – daher der Name – gewürzt und in Öl eingelegt wird, und stampfen Butter im Butterfass.
Bis vor einigen Jahren war es auch möglich, dass die Besucherinnen und Besucher von den Produkten probieren konnten. Doch strenge Lebensmittelvorschriften haben das so erschwert, dass seither nur noch zugeschaut werden kann. Zu erkennen ist das Käserlager auch an den in Tüchern aufgehängten Käsekugeln, die an der Leine trocknen.
Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.