Parasit an Wildbienen
Seltene Erzwespe wiederentdeckt
Bretten (ein Artikel der BUND-Ortsgruppe Bretten) Auch sie spielt eine Rolle im Naturhaushalt und trägt zur Artenvielfalt (Biodiversität) bei: Die Erzwespe. Vor fünf Jahren wurde sie zum ersten Mal in Bretten entdeckt: Die etwa einen Zentimeter große Erzwespe Leucospis dorsigera. Diese ist ein Parasit, dessen Larven sich von verschiedenen Wildbienenarten ernähren. Weil sie so selten ist, hat sie keinen deutschen Namen.
Beobachtung durch BUND Mitglieder
Nur durch einen glücklichen Zufall konnte sie damals, allerdings nur für wenige Minuten, an Nisthilfen für Wildbienen beobachtet werden. Diese hatten Mitglieder des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) in einem Garten in der Brettener Innenstadt aufgestellt. Fünf Jahre lang beobachteten die Naturschützer jeden Sommer an den Nisthilfen für Wildbienen, ob die Erzwespe wieder auftauchen würde. Im vergangenen Sommer wurde ihre Geduld belohnt. Die Erzwespe konnte bei der Eiablage beobachtet und fotografiert werden.
Weibchen mit Legebohrer
Dieses schwarz und gelb gefärbte Insekt hat stark verdickte und mit Zähnchen versehene Hinterschenkel. Die Weibchen tragen einen über ihren Hinterleib nach vorne gebogenen Legebohrer. Damit sticht diese Wespe durch das harte Holz eines Nistklotzes für Wildbienen und legt ein Ei an die Larve der Wildbiene. Die aus dem Ei schlüpfende Wespenlarve ernährt sich von der Wildbienenlarve, verpuppt sich und schlüpft im nächsten Jahr aus. „Diese Erzwespe würde es ohne Wildbienen bei uns nicht geben“ , betont Matthias Menzel vom BUND. (gd)
Links:
Die Eiablage der Falten-Erzwespe Leucospis dorsigera
Faszination Wildbienen: Gegenspieler Leucospididae – Falten-Erzwespen
Autor:BUND Bretten aus Bretten |
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