Landestreffen zum Bürgerwehrjubiläum in Bretten
Teil 5: Von Tiengen bis Zell am Harmersbach

Die Bürger von Tiengen mussten schon im Mittelalter ihre Stadt verteidigen. | Foto: Bürgerwehr Tiengen
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  • Die Bürger von Tiengen mussten schon im Mittelalter ihre Stadt verteidigen.
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Bretten (red) Anlässlich des in diesem Jahr begangenen Doppeljubiläums der Historischen Bürgerwehr der Stadt Bretten findet das diesjährige Landestreffen des Landesverbandes der Bürgerwehren und Milizen Baden-Südhessen in Bretten statt. Wir stellen die teilnehmende Garden und Wehren am Landestreffen 2024 in fünf Teilen vor. Hier geht es zu Teil eins, zwei, drei und vier.

Die Bürger von Tiengen mussten schon im Mittelalter ihre Stadt verteidigen. | Foto: Bürgerwehr Tiengen
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Bürgerwehr Tiengen

Das Alter der Tiengener Bürgerwehr lässt sich nicht genau bestimmen. Nachweislich mussten die Bürger von Tiengen ihre Stadt bereits im Mittelalter verteidigen. Nach der Badischen Revolution wurde auch die Bürgerwehr aufgelöst und erst 1963 als Teil der Bürgerzunft Tiengen wieder ins Leben gerufen, die alljährlich in Erinnerung an die erfolgreiche Abwehr eines Überfalls von Raubrittern im Jahre 1415 den „Schwyzertag“ ausrichtet. Der Spielmannszug wurde 1985 gegründet. Kommandant der Bürgerwehr ist Major Jürgen Baumgartner.

Kommandant der Bürgerwehr Unterharmersbach ist Hauptmann Marcus Bohnert. | Foto: Bürgerwehr Unterharmersbach
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Bürgerwehr Unterharmersbach

Die Bürgerwehr hat ihren Ursprung in der Geschichte des ehemaligen Reichstales Harmersbach. Die Ersterwähnung stammt aus dem Jahr 1680. Als 1803 die Reichsfreiheit endete und das Harmersbachtal badisch wurde, war zunächst das Ende dieser Bürgermiliz gekommen. Die Wiedergründung erfolgte 1862.

Die althistorische Tracht der Talbauern stellt die Uniform der Bürgerwehr dar und ein Kittel aus selbst gesponnenem handgefertigtem Leinentuch mit schwarzer Glanzfarbe und karmesinroten Umschlägen, roter Weste, langer schwarzer oder weißer Hose, schwarzem Bauernhut mit hohem rotem Federbusch links, Ziersträußchen und dem Vorderlader Gewehr, Kommandant ist Hauptmann Marcus Bohnert.

Die Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen war bereits 1950 beim ersten Peter-und-Paul-Fest nach dem Krieg in Bretten. | Foto: Bürgerwehr Villingen
  • Die Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen war bereits 1950 beim ersten Peter-und-Paul-Fest nach dem Krieg in Bretten.
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Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen

Bereits 1950 war die Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen beim ersten Peter-und-Paul-Fest nach dem Krieg in Bretten. Sie besteht aus den Gruppen Bürgerkavallerie um 1806, die um 1810 als Bürgermilitär gegründete Infanterie unter Hauptmann Manfred Krümmer und der Bürgermiliz, die die Tradition der Bürgersoldaten fortsetzt.

Hinzu kommt die Trachtengruppe, deren getragene Tracht sich an die Kleidung der Biedermeierzeit (1820 bis 1845) anlehnt. Ihr besonderes Merkmal ist die Radhaube in gold, silber und schwarz, die heute noch im Bodenseegebiet, Oberschwaben und Allgäu sowie in Vorarlberg getragen wird. Verstärkt werden die Bürgerwehr und Trachtengruppe von der Stadt- und Bürgerwehrmusik unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Markus Färber.

Die Bürgerwehr Waldkirch trägt die Uniform des Badischen Linienmilitärs. | Foto: Bürgerwehr Waldkirch
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Bürgerwehr Waldkirch

Die Historische Bürgerwehr Waldkirch wurde 1804 gegründet und trägt die Uniform des Badischen Linienmilitärs. Die Schützen tragen originalgetreue Vorderlader aus dem frühen 19. Jahrhundert. Angegliedert ist ihr eine Biedermeiergruppe.

Der von Tambourmajor Andreas Lemminger geleitete Spielmannszug ist ausgestattet mit Basler
Landsknechtstrommeln, Piccoloflöten, Lyra und großen Becken. Der Vorsitzende ist Hauptfeldwebel Ute Ruesch. Die Waldkircher Bürgerwehr hat auch als eine der sechs Bürgerwehren beim ersten Peter-und-Paul-Fest 1950 mitgemacht.

Die Bürgerwehr Wolfach wurde 1976 nach Vorbild der im Heimatmuseum befindlichen Originaluniformen wieder gegründet. | Foto: Bürgerwehr Wolfach
  • Die Bürgerwehr Wolfach wurde 1976 nach Vorbild der im Heimatmuseum befindlichen Originaluniformen wieder gegründet.
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Bürgerwehr Wolfach

Im Jahr 1976 wurde die „Bürgerwehr Wolfach 1827“ – nach Vorbild der im Heimatmuseum befindlichen Originaluniformen – wieder gegründet. Sie versteht sich als Bewahrerin eines Teils der Traditionen der ehemaligen Wolfacher Schützen.

Die Bürgerwehr gliedert sich heute in Spielleute, Schützen und Artillerie in Gesamtstärke von ca. 40 aktiven Mitgliedern und wird von Major Tim Waldenmeyer kommandiert. Der Spielmannszug –unter Leitung des Tambourmajors Wolfgang Decker – besteht aus Marschtrommeln, Querflöten, großer Trommel, Becken und einem originalen Schellenbaum, dem sogenannten "Chapeau chinois".

Die Zeller Bürgerwehr wird 1714 zum ersten Mal erwähnt. | Foto: Bürgerwehr Zell am Harmersbach
  • Die Zeller Bürgerwehr wird 1714 zum ersten Mal erwähnt.
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Bürgerwehr Zell am Harmersbach

Die Geschichte der Zeller Bürgerwehr geht zurück auf die Zeit, als Zell die kleinste freie Reichsstadt war und somit das "Schützencorps" als Selbstschutz für die Stadt diente. Zum ersten Mal erwähnt wird die Zeller Bürgerwehr 1714.

Seit dem 17. Jahrhundert beteiligt sie sich an kirchlichen Festen, insbesondere bei Fronleichnam und dem Patrozinium der Pfarrgemeinde "Zeller Fest". Im Jahr 1803 wird zum ersten Mal das Ulanen Corps erwähnt. 1849 bereitet die Revolution ein Ende, 1862 erfolgte die Neugründung. Unterbrochen durch die Kriegsjahre 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 nahm man den Dienst immer wieder auf und erhielt somit den Verein. Die Bürgerwehr besteht aus Spielmannszug, Schützen, Ulanen und Zeller Bürgerinnen, Kommandant ist Hauptmann Andreas Lehmann.

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