Tödliches Hunde-Virus im Landkreis Karlsruhe entdeckt
Nicht nur der Fuchsbandwurm kann bei einem Waldspaziergang Hunde befallen. Im Landkreis Karlsruhe ist nun auch das für Hunde potentiell tödlichen Staupe-Virus entdeckt worden. Im Gegensatz zum Fuchsbandwurm ist dieses aber nicht auf Menschen übertragbar.
Ubstadt-Weiher/Östringen. (pm/wh) Hundebesitzer aufgepasst: Das für Hunde – jedoch nicht für Menschen - gefährliche und unter Umständen sogar tödliche Staupe-Virus ist im Landkreis Karlsruhe angekommen. Nachdem es in den vergangenen drei Jahren mehrere Staupefälle in den Landkreisen Böblingen und Esslingen gab, ist das Virus in diesem Jahr über den Enzkreis in den Landkreis Karlsruhe vorgedrungen. Nachgewiesen wurde es bei drei Füchsen und einem Dachs auf den Gemarkungen Oberhausen-Rheinhausen, Ubstadt-Weiher, Stutensee und Östringen, berichtet das Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landratsamtes Karlsruhe.
„Die Gefahr, dass sich ein Hund mit dem Virus ansteckt, ist groß, wenn er keinen ausreichenden Impfschutz hat“, berichtet die Veterinärin Dr. Eliane Linon, die eine Tierarztpraxis in Bretten führt. „Anstecken kann der Hund sich überall, das Virus wird von infizierten Tieren mit dem Speichel, Urin, Augen- und Nasensekret ausgeschieden“, erklärt die Tiermedizinerin.
Auf Symptome achten
Bemerkbar macht sich eine Erkrankung der Tiere durch Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, eine erhöhte Körpertemperatur oder Nasen- beziehungsweise Augenausfluss. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten gegen Staupe, sodass die Viruserkrankung in schweren Fällen zum Tod führt, wenn er das Immunsystem geschwächt ist. „Die Impfung ist bei jeden Hund zu empfehlen, denn nicht geimpfte Tiere können in jedem Alter erkranken. Besonders gefährdet sind Welpen und ältere Hunde, deren Immunsystem nicht mehr voll funktionstüchtig ist“, ergänzt Dr. Eliane Linon. Als zusätzliche vorbeugende Maßnahme empfiehlt sie, Hunde nicht in Kontakt mit Wildtieren kommen zu lassen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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