Konzert mit "Cantus Omnibus"
"Vermeintlich verstaubte Stücke auffrischen"
Bretten-Neibsheim (ger) Das Männervokalensemble Cantus Omnibus lädt am Samstag, 5. Oktober, zu einem Wandelkonzert nach Neibsheim ein. Der Abend beginnt um 19 Uhr in der Kirche St. Mauritius (Einlass 18.30 Uhr), für den zweiten Teil wechseln das Ensemble und sein Publikum den Ort und begeben sich in das benachbarte Gemeindezentrum. Warum sich die acht Sänger im Altern von 25 bis 39 Jahren für diese ungewöhnliche Konzertform entschieden haben, was es mit ihrem Namen auf sich hat und welches Programm das Publikum in Neibsheim erwartet, haben Andreas Burghardt und Mathias Pfeffer im Gespräch mit Brettener Woche-Redaktionsleiterin Katrin Gerweck verraten.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Konzert an zwei verschiedenen Orten durchzuführen?
Andreas Burghardt: Letztes Jahr haben wir schon ein Wandelkonzert in Ubstadt gemacht. Das war erst nicht so gedacht, aber bei den Proben haben wir gemerkt, dass die Stücke, die wir einplanen, unterschiedliche Akustiken erfordern. Einige Werke erreichen aufgrund ihrer kompositorischen Anlage ihre volle Wirkung erst in einer Kirche. Für das Publikum ist es außerdem durchaus interessant den Raum zu wechseln, das lockert auf.
Mathias Pfeffer: Für die Kirche bieten sich getragenere Stücke an, da die größere Akustik dem Klang mehr Zeit und Raum bietet. Im Gemeindehaus hingegen kann die Nähe zum Publikum ein intensiveres Konzerterlebnis bewirken.
Sie nennen sich Cantus Omnibus. Hat der Name etwas mit Bussen zu tun?
Mathias Pfeffer (lacht): Als wir uns vor neun Jahren gegründet haben, haben wir anfangs zusammen in einem VW-Bus gesungen und uns dann als Gag die „Bus-Singer“ genannt. Als unsere Intention dann konkreter wurde, hat das nicht mehr gepasst und einer von uns hat „Cantus Omnibus“ vorgeschlagen. Das ist Latein und bedeutet „Gesang für alle“, aber der Bus ist auch noch drin.
Wie kam es, dass Sie als junge Männer sich als Vokalensemble zusammengefunden haben?
Andreas Burghardt: Wir haben uns in verschiedenen gemischten Chorformationen kennengelernt und haben festgestellt, dass es uns reizt, reine Männerchorstücke zu singen. Uns macht es Freude, vermeintlich verstaubte Literatur aufzufrischen und zu zeigen, welches klangliche Potenzial in ihr steckt, sie zum Klingen zu bringen.
Mathias Pfeffer: Hauptsächlich singen wir traditionelle Literatur, aber auch Folk sowie auch mal moderne Arrangements aus den eigenen Reihen. Wir haben in der Zwischenzeit ein breites Repertoire, welches neben der Konzertbühne auch bei Hochzeiten oder anderen Anlässen zum Einsatz kommt.
Was erwartet das Publikum beim Konzert in Neibsheim?
Andreas Burghardt: Im ersten Teil singen wir überwiegend sakrale und klassische Stücke, die insgesamt einen feierlichen Charakter haben. Im zweiten Teil stehen weltliche Chormusik und Volkslieder aus Deutschland, Schottland und England auf dem Programm, auch „Gassenhauer“ von Silcher, Mendelssohn-Bartholdy, sowie den „Drunken Sailor“. Patrick Wippel wird das Konzert am Piano und an der Orgel bereichern.
Mathias Pfeffer: Ein für uns besondere Highlight ist das japanische Anglerlied im zweiten Teil – durchaus eine Rarität für ein deutschsprachiges Ensemble. In der Pause und nach dem Konzert wird es kleine Snacks und etwas zu trinken geben.
Info: Karten zu zwölf Euro (ermäßigt acht Euro) sind im Rathaus Neibsheim erhältlich oder können unter karten@cantusomnibus.de reserviert werden. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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