...für Maseltov
Vorhang auf
Die Musiker der Gruppe "Masel Tov" spielen ein Benefizkonzert für die Omas for Future Bretten und zwar am Mittwoch, den 24.April um 19.00 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses in Bretten.
Der musikalische Leiter der Gruppe, Wolfgang Wagner, stand für ein Interview zur Verfügung.
Wo findet ihr, dass ihr besonders „viel Glück“ gehabt habt?
Ja, Masel Tov bedeutet „viel Glück“ oder „Glückwunsch“. Den Namen haben wir gewählt, weil einerseits diese emotional sehr ansprechende Musik uns selbst berührt und viel Freude macht und weil wir andererseits hoffen, dass sich dieses positive Lebensgefühl auch auf unser Publikum überträgt - was wir in der Vergangenheit auch schon sehr oft erlebt haben. Ja, und Glück haben wir auch dadurch, dass wir in einem freien Land leben, wo man solche Musik machen kann, ohne Zensur oder Repressalien zu erfahren.
Was macht den Unterschied, wenn ihr jüdische Musik spielt?
Die Wurzeln liegen in der Kultur der osteuropäischen Juden seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Klezmorim, also wandernde Musiker in unterschiedlichen Ländern wie Ungarn, Bulgarien, Serbien u.a., brachten in ihren Liedern ihre Lebenserfahrungen zum Ausdruck, zu denen Hochzeiten, andere Feierlichkeiten, aber auch Diskriminierung und Verfolgung gehörten. Von daher ist manchmal in demselben Stück das breite Repertoire menschlicher Gefühle von Trauer und Verzweiflung bis hin zu ausgelassener Lebensfreude zu hören. Und das unterscheidet unsere Musik vom gängigen Mainstream der Rock- und Popmusik.
Stimmt es, dass jeder von euch noch in anderen Gruppen spielt? Was ist bei Maseltov einzigartig?
Das stimmt. Jede/r von uns hat noch andere musikalische „Standbeine“, sei es im Bereich des Jazz, der sinfonischen Blasmusik oder als Dirigent. Was bei Masel Tov sehr erfreulich und angenehm ist, ist die gute Atmosphäre miteinander. Uns verbindet diese spezielle Art der Musik, die viel Abwechslung bringt durch wechselnde Rhythmen und wechselnde Instrumentierung, so dass wir nicht nur bei den Konzerten, sondern auch bei den Proben zumeist viel Freude miteinander haben.
Ihr spielt ein Benefizkonzert für die Omas for Future in Bretten. Weshalb?
Wenn Gutes und Gemeinnütziges gemacht wird, spielen wir gerne auch mal ein Benefizkonzert. Die Omas for Future engagieren sich, besonders hier in Bretten, mit viel Einsatz und Herzblut für die Bewahrung unserer natürlichen Ressourcen, so dass auch nachfolgende Generationen (hoffentlich) eine lebenswerte und lebensfähige Umwelt vorfinden können. Hierfür bedanken sich vor allem die jüngeren Mitglieder der Band! 😉
Bei allen derzeitigen Krisen und Kriegen auf der Welt ist die schon deutlich spürbare Klimaveränderung doch die größte Herausforderung für uns alle. Und wenn die „Omas“ sich dem stellen statt sich auf ´s „Altenteil“ zurück zu ziehen, sind sie doch ein Vorbild für uns alle.
Vielen Dank für das Gespräch und am 24.4. heißt es dann wirklich "Vorhang auf" für Masel Tov
im Bürgersaal des alten Rathauses in Bretten um 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.
Am Info- und Mitmachstand der Omas for Future am 20. April von 9.00 bis 13.00 Uhr vor dem Weltbrunnen in der Brettener Fußgängerzone wirbt die Gruppe nochmals für ihre Ziele, unter anderem einen guten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und natürlich für das gemeinsame Feiern mit MASEL TOV!
Die nächsten Gruppentreffen sind am 30. April und 14. Mai.
Kontakt: bretten@omasforfuture.de Tel. 0160-99076626 (Bärbel Eickmeier)
Homepage der Omas for Future Bretten
Autor:Cornelia Kühn aus Bretten |
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