Winterzeit auf dem Land
Was macht der Landwirt eigentlich im Winter?
- Ein winterliches Feld liegt still dar: Doch auch in der kalten Jahreszeit kultivieren Landwirte verschiedene Gemüsesorten.
- Foto: yanikap / Adobe Stock
- hochgeladen von Kraichgau News
Region (pm). Die Temperaturen werden kühler und die Aktivität von Traktoren auf den Feldern und Wiesen nimmt stark ab. Da stellt man sich vielleicht die Frage, was Landwirte eigentlich im Winter machen.
Aufgaben gehen auch im Winter weiter
Tierhaltende Betriebe kümmern sich im Winter, genauso wie im Sommer, um ihre Tiere. Täglich werden die Tiere versorgt und ihre Gesundheit kontrolliert. Die Ställe müssen sauber gehalten und die Dokumentation fortgeführt werden. Milchkühe müssen weiterhin gemolken werden. Dies ist natürlich einfacher, wenn die Tiere bereits im Stall stehen. Deswegen, um die Böden über diese Zeit zu schonen und aus Mangel an frischem Grün auf den Weiden, lassen viele Betriebe ihre Tiere im Winter nur begrenzt oder gar nicht auf die Weiden und füttern die Tiere im Stall mit Heu, Silage und anderen speziellen Futtermischungen. Im Herbst an die Kälte gewöhnt und mit dickem Winterfell ausgestattet, können Rinder, Pferde und Schafe mit windgeschützten Rückzugsorten auch auf der Weide überwintern. Dies stellt die Landwirte vor die Herausforderung, bei gefrorenen Tränken stets eine gute Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Viele Felder liegen auch im Winter nicht brach, sondern dienen unserer Lebensmittelversogung. Rund 85 Prozent der Getreideanbauflächen in Deutschland sind mit Wintergetreide bestellt, etwa Winterweizen und -roggen. Es wird im Herbst ausgesät und im nächsten Sommer geerntet.
Fokus auf regionale Produkte der Felder
Durch die längere Vegetationszeit erbringt Wintergetreide höhere Erträge als Sommergetreide. Viele Supermärkte sind im Winter reichlich mit importiertem Gemüse bestückt. Unnötig, denn aus regionalem und saisonalem Anbau werden wertvolle Alternativen angeboten. Viele Gärtner und Landwirte stellen mit hartem körperlichem Einsatz die Nahrungsmittelversorgung auch im Winter sicher. Dabei gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen bei den vielfältigen Gemüsekulturen. Winterhartes Wurzelgemüse wie Pastinake, Schwarzwurzel oder Topinambur, aber auch Lauch und viele Kohlarten können in den Wintermonaten geerntet werden. Viele Pflanzen werden im Herbst abgeerntet und professionell eingelagert, um sie den ganzen Winter anzubieten. Dazu zählen etwa Rote Bete, Möhren und Kartoffeln sowie Salate wie der Zuckerhut, Radicchio oder Endivie. Außerdem gibt es einige Kulturen wie Rucola, Feldsalat, Spinat oder Mangold, die auch im Winter geschützt angebaut werden und wertvolles frisches Grün für Salate zum Besten geben. Andere Landwirte produzieren saisonale Produkte für ihre Hofläden oder bieten Tannenbäume an.
Quelle: Information Medien Agrar
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |


Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.