Backen mit Freunden
Weihnachtsmarkt in Longjumeau
Wenn dieser Tage in Longjumeau, unserer französischen Partnerstadt, der Weihnachtsmarkt stattfindet, dann ist auch in diesem Jahr wieder etwas von Bretten dabei. Angefangen vom Tannengrün zum Schmücken des Standes, Pinienzapfen, Walnüsse, Marmelade und natürlich ganz viel selbstgebackenes Weihnachtsgebäck, so etwa 10 kg.
Aber das ist nicht alles. Bier aus Eppingen, Glühwein aus Nürnberg, Ministollen ganz viele und dazu die aufgegebenen Bestellungen.
Backutensilien, wie Bleche, Rührer, Spatel usw. sind ebenso dabei, und natürlich die Zutaten für verschiedene Gebäcke.
Backen – eine Leidenschaft besonders mit anderen? Oder was frau mal anfängt, erfährt einen Automatismus?
Es kommt auf den Standpunkt an, um das zu beschreiben, was nun schon das vierzehnte Mal stattfand. Backen in Longjumeau war wieder am 1. Adventwochende angesagt. Auf die Frage hier gestellt, ob die Freunde nicht nach den Rezepten selbst backen können, gibt es die Antwort, dass sie es selbstverständlich könnten. Aber gemeinsames Backen macht natürlich mehr Spaß. Dazu kommt auch das Üben der Sprache. Intensives Erlernen der deutschen Sprache steht bei zwei Personen ganz hoch im Kurs.
Geschäftiges Treiben im Maison Avril, einer Seniorenresidenz, die die Küche zur Verfügung stellt. Es ist eine große Freude, altbekannte Gesichter wieder zu sehen.
Nüsse öffnen ist immer die erste Arbeit, denn sie werden gebraucht. Darauf ist man schon gespannt, was damit gemacht wird. Verschiedenes Gebäck musste noch gefüllt und glasiert werden. Das brauchte viel Zeit, und daneben wurden Kleiebredle vorbereitet. Ja, und wie wäre es mit einem Quarkstollen zum Kaffee? Da sagte niemand nein.
Während die einen backten, wurde von anderen ein köstliches Mittagsmahl vorbereitet. Boeuf Bourguinon für fünfzehn Personen, Salate, Weine, Aperitif, Aufläufe, wunderbare Desserts - ein festliches Essen.
Zum Aperitif hatte sich Gerald Duflot angekündigt. Er ist der beauftragte Stadtrat für die Partnerschaft und vertrat die Bürgermeisterin. Das Thema Besuch im Europaparlament in Strasbourg stand im Vordergrund. Immerhin konnte jetzt der Besuchszeitraum festgelegt werden. Er wird Ende Oktober 2025 sein, denn da hat Frankreich Ferien, so können Schulkinder mit.
Eine Vorstellung des Nationalzirkus der Ukraine stand für den Abend im Theater auf dem Programm. Es besteht eine enge Verbindung zwischen dem Zirkus in Kiew und Longjumeau. Die Begrüßung durch den Theaterdirektor war deshalb sehr herzlich und liebevoll.
Der Sonntagvormittag gehörte dann dem Abwiegen und Eintüten des Gebäcks sowie dem Verpacken der Marmeladegläser, und wieder köstliches Mittagessen. Das durfte nicht so sehr in die Länge gezogen werden, denn am Nachmittag gab es ein Konzert des gemischten Chores von Longjumeau in der Kirche St. Martin zum 1. Advent. Die Kirche war voll, und es wurden fröhlich die Chansons mitgesungen.
Mit den beschwingten Melodien im Ohr ging es zum Kaffeetrinken und Aufräumen nochmals ins Avril, ehe die große Verabschiedung kam. À bientôt, bis bald in Bretten zu Peter und Paul.
Damit wurde der Schlußpunkt für Rüdiger und Heidemarie Leins hinter ein arbeitsreiches, aber erfülltes Wochenende gesetzt. Wie schön ist es, an dieser gelebten Partnerschaft teilzuhaben!
Autor:Heidemarie Leins aus Bretten |
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