"Geruchsintensive Produktion kompensieren"
(Aktualisierung) Deuerer will in Produktion am Rüdtwald-Standort investieren
Bretten-Rinklingen (kn) Die Firma Deuerer Tiernahrung aus dem Brettener Stadtteil Rinklingen hat in einer aktuellen Mitteilung ankündigt, "einen hohen zweistelligen Millionen-Betrag in eine hochmoderne, klimaneutrale Produktion" am Standort Helmut-Deuerer-Straße am Rüdtwald in Gölshausen zu investieren. Die Produktion am neuen, circa 20.000 Quadratmeter großen Standort soll laut einem Deuerer-Sprecher im Jahr 2026 starten - "vorbehaltlich Genehmigungsverfahren durch die entsprechenden Behörden und Bauablauf", heißt es in der Mitteilung.
"Geruchsintensive Teile der Produktion kompensieren"
Neben Snack-Produkten sollen dort auch "innovative Artikel" auf zum Beispiel vegetarischer Basis in industriellen Mengen produziert werden. Dabei sollen neueste Technologien in der Produktion auch den Energieverbrauch verringern. Ein Absatz in der Pressemitteilung dürfte dabei vor allem viele Brettener Bürger interessieren, die sich immer wieder über die Geruchssituation rund um die Firma Deuerer Tiernahrung beschwert hatten. Dazu heißt es in dem Schreiben: "Durch den neuen Bauabschnitt in eine moderne Produktionsanlage und die künftige Produktion einer Vielzahl von modernen Snack-Produkten am neuen Standort können besonders geruchsintensive Teile der Produktion kompensiert und so auch dem Wunsch der Stadt Bretten und des Regierungspräsidiums Karlsruhe nach Reduzierung der Emissionen Rechnung getragen werden."
Auch Verbesserungen in Rinklingen geplant
Dazu soll es ebenfalls Nachbesserungen am weiterhin bestehen bleibenden Standort in Rinklingen geben: "Neben dem nach neustem Stand der Technik geplanten Abluftreinigungssystem am neuen Standort im Rüdtwald werden wir ebenfalls in die bestehenden Abluftreinigungsanlagen am Standort Rinklinger Straße investieren, um der aktuellen Thematik bis zur Transformation Sorge zu tragen", berichtet Alexander Haller, CTO der Firma. Gerade in der jüngeren Zeit hatten die Beschwerden über den Geruch am Standort in Rinklingen wieder hohe Wellen geschlagen (wir berichteten hier und hier). Die Ertüchtigung sei bereits bei den betreffenden Firmen beauftragt und werde vorbehaltlich Verfügbarkeit kurzfristig erfolgen, heißt es zusätzlich von einem Deuerer-Sprecher auf Nachfrage der Brettener Woche/kraichgau.news. Einer kompletten Verlagerung der Produktion von Rinklingen an den Standort nach Gölshausen erteilt der Sprecher indes keine komplette Absage: "Die Bewertung unserer Standortstrategien im In- und Ausland erfolgt regelmäßig. Der angekündigte, neue Bauabschnitt in Gölshausen gibt die Möglichkeit, perspektivisch, in weiteren Bauabschnitten zusätzliche Produktgruppen nach Gölshausen verlagern zu können." Eine abschließende Entscheidung hierüber sei aber noch nicht getroffen.
"Bekenntnis zu Stadt und Region"
Firmen-Inhaber Hans-Jürgen Deuerer sieht in der Ankündigung der neuen Produktion im Rüdtwald indes ein klares Bekenntnis zur Stadt Bretten und der Region. "Mit der Investition in eine hoch moderne, ressourcenschonende Produktionsfabrik unter Nutzung von neuesten Technologien möchten wir unsere Marktführerschaft im Bereich Snacks für Katzen- und Hunde weiter sichern und ausbauen. Trotz vorhandener Grundstücksflächen im EU-Ausland und hohen Subventionen habe ich mich bewusst für den Standort Bretten und die Region entschieden." Dabei hätten auch die Planungen zu einem Geothermie- /Nahwärmenetz in Bretten und die damit verringerte Abhängigkeit von fossilen Energieträgern eine große Bedeutung eingenommen, so Deuerer. Durch das weitere Wachstum werde zudem kein Mitarbeiter von Deuerer seinen Arbeitsplatz verlieren.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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