RP sieht Emissionen im gesetzlichen Rahmen
Mehr Beschwerden über Brettener Firma Deuerer
Bretten (swiz) Es ist in Bretten ein allgegenwärtiges Thema, das in regelmäßigen Abständen hohe Wellen schlägt. Die Rede ist von den zahlreichen Beschwerden Brettener Bürger über die Geruchssituation rund um die Firma Deuerer Tiernahrung im Stadtteil Rinklingen. Auch in den vergangenen Wochen hatten sich bei der Brettener Woche/kraichgau.news wieder mehrere Leser gemeldet, die sich über die Emissionen des Unternehmens beklagt hatten. Zuständig für die Beschwerden der Bürger über die Gerüche bei Deuerer ist das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe. Dies bestätigt auf Anfrage dieser Zeitung in der Tat eine erhöhte Beschwerderate in der jüngsten Zeit.
"Geruchsfreisetzung bewegt sich im gesetzlichen Rahmen"
"In den letzten drei Monaten wurde eine Zunahme von Beschwerden festgestellt. Es wird derzeit eruiert, ob dies durch eine Verschlechterung der Geruchssituation rund um die Firma Deurer begründet ist", erklärt eine Sprecherin des RP. In der Vergangenheit habe man allerdings einzelne und "stundenweise Freisetzungen von Gerüchen", die zu Beschwerden geführt hatten, dem "notwendigen Wechsel" von Aktivkohlefiltern zuordnen können. Abgesehen davon, so das RP, "bewegt sich die Geruchsfreisetzung nach unserem jetzigen Kenntnisstand bei der Firma Deurer im gesetzlichen Rahmen der technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft)."
Regelmäßiger interner Inspektionsplan
Auch sei es in der Vergangenheit zu "unplausiblen Geruchsmeldungen" gekommen, bei denen sich der Beschwerdeführer mit deutlichem Abstand entgegen der Windrichtung der Firma Deuerer befunden habe und diese daher als Quelle ausgeschlossen werden konnte, so die Sprecherin weiter. Nichtsdestotrotz kontaktiere man das Unternehmen, sobald eine Beschwerde auftrete und verlange eine Erklärung. "Ziel ist es, weitere etwaige Geruchsbelastungen zukünftig möglichst zu vermeiden", so das RP in seiner Stellungnahme. Sofern möglich, führe man darüber hinaus auch Vor-Ort-Begehungen durch. Ebenso unterliege der Rinklinger Tiernahrungshersteller einem regelmäßigen internen Inspektionsplan, "bei dem durch das Regierungspräsidium in einem festgelegten Zeitrahmen Kontrollgänge an besonders exponierten Punkten um das Betriebsgelände herum durchgeführt werden", ist von der Sprecherin zu erfahren. Und weiter: "Das Ergebnis dieser Kontrollen wird, sofern sich Auffälligkeiten ergeben, mit der Firmenleitung der Firma Deuerer erörtert." Die Brettener Stadtverwaltung werde in diesem Zug ebenfalls über das Ergebnis der Überprüfungen unterrichtet.
Allgemein unterliege die Firma Deuerer dem Bundesimmissionsschutzgesetz und der IE-Richtlinie (Industrie-Emissionsrichtlinie). Hieraus, so das RP, ergebe sich die Vorgabe, eine jährliche Begehung des Betriebes durchzuführen. "In diesem Rahmen wird unter anderem geprüft, ob der Stand der Technik bei der Abluftreinigungsanlage eingehalten wird, beziehungsweise, welche Änderungen und Optimierungen hierfür erforderlich sind", erklärt das RP abschließend.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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