Leserbrief zum Parken auf der Sporgasse in Bretten

Auch Kleingedrucktes lesen

Ich habe mich wie jede Woche auf unsere Chorprobe in Bretten gefreut. Freitag Abend, kurz vor 19 Uhr, parkte ich auf dem Parkplatz in der Sporgasse, lief zum Ticketautomaten und vergewisserte mich über die aktuellen Gebühren und Zeiten.Da hieß es, Montag bis Freitag, acht bis 19 Uhr. Okay dachte ich, wegen zwei Minuten brauche ich keinen Parkschein. Nach der Probe hing zu meiner Verwunderung ein roter Zettel am Scheibenwischer. Wegen zwei Minuten? Tage später hieß es auf dem Bußgeldbescheid 19.38 Uhr?

Ich besuchte daraufhin das Ordnungsamt, um mich zu erkundigen, dort hieß es, dass es einen Nachttarif gibt. Okay, ich las nichts von einem Nachttarif. Ich telefonierte am selben Tag mit einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes, er meinte, ich solle und müsse doch alles lesen und nicht nur kurz drüberschauen! Liebes Ordnungsamt, ich denke, das passiert jedem nur einmal, auch mir. Es gibt einen Nachttarif für zwei Euro. Wer nicht alles liest und nur überfliegt oder sich nicht die Zeit nimmt, das Kleingedruckte zu lesen, der erlebt beim kostenpflichtigen Parken das große Erwachen, wenn dann der Strafzettel kommt. Bei mir waren es satte 20 Euro! Ich hätte nur alles lesen müssen, denn die Gebühren für den Nachttarif standen drei Zeilen darunter. Schade, dass dies nicht auf den ersten Blick ersichtlich gemacht wird. Es gibt auch eine grüne Taste, die man benutzen kann, wenn man weniger als eine Stunde parkt. Dies wiederum finde ich eine tolle Sache, allerdings steht das auch eher wieder ganz unten erklärt.

Also liebe Bürger, nehmt euch Zeit alles zu lesen. Meist lohnt es sich in Bezug auf euren Geldbeutel.

Elvira Hauk aus Bretten-Neibsheim