Auf Sporgasse Bretten entfallen 120 statt 90 Parkplätze / Diskussion um Beschilderung der Ausweichparkplätze

Baustelle auf der Sporgasse kostet mehr Parkplätze

Bretten (swiz) Große Teile des Sporgassen-Parkplatzes in Bretten sind seit Montag von einem Bauzaun umgeben. Damit ist Fakt: Die Bauarbeiten für die viel diskutierte zweigeschossige Tiefgarage, auf die später ein Dienstleistungszentrum gebaut werden soll, haben begonnen. Kritik gab es aber nicht nur an den Planungen selbst. Viele Brettener Einzelhändler befürchten während der Bauzeit eine drastische Verschlechterung der Parksituation. Auf Anfrage der Brettener Woche bei der städtischen Verwaltung scheinen sich diese Befürchtungen nun teilweise zu bestätigen.

120 Stellplätze fallen weg

Denn, so erklärt Frank Bohmüller, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, im März habe man auf der Sporgasse noch die Planunterlagen der Firma Weisenburger zugrunde gelegt. "Demnach sollten von 165 Stellplätzen circa 90 entfallen. Nach Aufstellung der detaillierten Ausführungsplanung musste jedoch festgestellt werden, dass der Flächenbedarf für die Baugrube und die Baustelleneinrichtung größer ist als von Weisenburger angenommen und somit leider circa 120 Stellplätze entfallen."

Bessere Beschilderung der Ersatzparkplätze gefordert

Der Brettener Einzelhändler Andreas Drabek äußert im Gespräch zudem Kritik an der fehlenden "Restparkplatz"-Beschilderung auf der Sporgasse: "Der Besucher, der diesen Parkplatz anfährt und keinen freien Stellplatz bekommt, findet auf der Sporgasse keine Hinweise auf die verfügbaren Park-Alternativen in der Stadt." Gerade der "gewohnte" Parkplatz Sporgasse müsse aber der Ausgangspunkt für eine bessere Ausschilderung aller Ersatzparkplätze sein. Dort müssten zusätzliche, deutlich erkennbare Schilder angebracht werden. Dies betonte Drabek auch noch einmal in der Bürgerfragestunde bei der gestrigen Sitzung des Brettener Gemeinderats. In dieser Hinsicht gelobt die Stadt auf Nachfrage der Brettener Woche Besserung. Es werde, so Bohmüller, an mehreren Standorten noch eine ergänzende Beschilderung zu den Ersatzparkplätzen erfolgen.

Diskussionen um rechtzeitige Einrichtung der Ausweichparkplätze

Diskussionen gibt es ebenso um die von der Stadt versprochene Einrichtung der Ausweichparkplätze für die Dauer der Bauzeit auf der Sporgasse. "Ich habe zum Beispiel noch nichts von den angedachten 23 neuen Stellplätzen an der Straße Am Engelsberg gesehen", gibt Drabek zu bedenken. Diese sollen, so Bohmüller gegenüber dieser Zeitung, in rund zwölf Tagen für motorisierte Gäste der Melanchthonstadt bereitstehen. "Mit der Herstellung der Parkplätze am Engelsberg ist die Einführung der Einbahnregelung verbunden. Die Umsetzung wird nach heutigem Stand am 8. November erfolgen", so der Amtsleiter. Dagegen seien die Ersatzparkplätze auf dem Rathausvorplatz, der Straße Am Seedamm und Am Schänzle bereits fertig. Ebenso, betont Bohmüller, habe man schon die ersten Dauerstellplätze vom Parkplatz "Am Seedamm" auf den Parkplatz „Gleisdreieck“ verlegt. "Derzeit stehen auf dem Seedammparkplatz noch ausreichend freie Parkplätze zur Verfügung. Bei Bedarf werden wir weitere Parkplätze zum Gleisdreieck verlegen", gibt Bohmüller zu Protokoll.

Ticketautomat für Sporgasse soll kommen

Für Andreas Drabek gehen diese Ideen allerdings noch nicht weit genug. "Für den Restparkplatz auf der Sporgasse brauchen wir eine zeitlich befristete Standzeit für Parker, sonst haben wir dort sehr viele Dauerparker. Im Moment ist dort nichts geregelt." Dem soll allerdings bald Abhilfe geschaffen werden. So verkündete Oberbürgermeister Martin Wolff auf der gestrigen Gemeinderatssitzung, man wolle zeitnah einen Parkticketautomaten auf dem Sporgassen-Parkplatz installieren. Zudem, so Drabek, müsse man mehr dafür tun, um die Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz durch die Melanchthonstadt zu leiten. "Ein Parkleitsystem reicht da nicht aus, das ist ein Basis-Baustein. Mit der Baustelle Sporgasse haben wir aber eine Sondersituation und dieser muss eben auch mit zusätzlichen Hinweisschildern Rechnung getragen werden."