Einweihung des Hospizzimmers im Evangelischen Altenpflegeheim
„Begleitet, getröstet und behütet“

Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen (von links) Pfarrer Harald-Mathias Maiba (Vorstandsvorsitzender des Ökumenischen Hospizdienstes in Bretten), Martin Wolff (Oberbürgermeister Bretten), Christiane Pothmann (Leiterin und Koordinatorin des Palliative Care Team „Arista“) sowie Carsten Jacknau (Vorstand des Evangelischen Stifts Freiburg) wurde das Hospizzimmer seiner Bestimmung übergeben.
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  • Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen (von links) Pfarrer Harald-Mathias Maiba (Vorstandsvorsitzender des Ökumenischen Hospizdienstes in Bretten), Martin Wolff (Oberbürgermeister Bretten), Christiane Pothmann (Leiterin und Koordinatorin des Palliative Care Team „Arista“) sowie Carsten Jacknau (Vorstand des Evangelischen Stifts Freiburg) wurde das Hospizzimmer seiner Bestimmung übergeben.
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Bretten (hk) „Vielleicht mehr als sonst, schwingt an diesem Nachmittag etwas Nachdenkliches mit“: Treffend beschrieb Carsten Jacknau, Vorstand des Evangelischen Stifts Freiburg, am vergangenen Montagabend die Stimmung bei der feierlichen Einweihung des Hospizzimmers im Seniorenzentrum „Im Brückle“ Bretten. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen Pfarrer Harald-Mathias Maiba, Vorstandsvorsitzender des Ökumenischen Hospizdienstes in Bretten; Martin Wolff, Oberbürgermeister Bretten; Christiane Pothmann, Leiterin und Koordinatorin des Palliative Care Team „Arista“ sowie Carsten Jacknau wurde das Hospizzimmer offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Koordinierung des Hospizdienstes vor Ort liegt nun in den Händen von Martina Maier. Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung von Annette Giesche an der Querflöte und Pfarrer Ralf Bönninger an der Gitarre.

„Engel sein für Menschen, deren Leben zu Ende geht“

Es sei „ein Stück weit die Aufgabe eines Hospizdienstes“, sagte Pfarrer Bönninger, „Engel zu sein für Menschen, deren Leben zu Ende geht“. Sein besonderer Dank galt den Ehrenamtlichen, die die Not der Sterbenden mittragen, ihnen Hoffnung geben, sie begleiten und sie trösten. „Wir wollen das Sterben und den Tod nicht aus unserer Mitte drängen. Wir wollen das jeder Mensch in Würde sterben kann, begleitet, getröstet und behütet“, so Bönninger. Deshalb trage der Hospizdienst den Namen „GiBH“, eine Abkürzung für „Geborgen im Brettener Hospiz“. Auch Oberbürgermeister Wolff dankte allen Beteiligten für die „segensreiche Arbeit“, die vor allem den betreuenden Menschen viel abverlange.

„Tod darf uns nicht die Würde rauben“

Als Vertreter des Evangelischen Stifts Freiburg und gleichzeitig Geschäftsführer des evangelischen Seniorenzentrums berichtete Carsten Jacknau über die Schwierigkeiten in der Umsetzung eines solchen Dienstes: „Wir standen und stehen immer in der Spannung zwischen dem was mitmenschlich, christlich und fachlich zu tun ist, den Rahmenbedingungen gesetzlicher Vorgaben und dem finanziellen Korsett.“ Er sei aber nun überzeugt davon, dass im Hospizzimmer als Ort der Begleitung die „Fragmente eines Lebens gut aufgehoben sein werden“. Wie Jesus müsse man den Menschen so anblicken wie er ist, nämlich „unendlich kostbar“. „Der Tod, der uns alles nimmt, darf uns nicht schon vorher die Würde rauben“, betonte Jacknau. Mit dem Hospizzimmer habe man diese „Botschaft von der Kostbarkeit jeden Augenblicks“ mitten in die Stadt Bretten geholt.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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