Bretten: Lärmaktionsplan und Umgestaltung der Georg-Wörner-Straße im Gemeinderat beschlossen
In der Gemeinderatssitzung stand der endgültige Entwurf des Lärmaktionsplanes auf dem ersten Punkt der Tagesordnung. Nach einer Diskussion über die darin enthaltenen möglichen Maßnahmen wurde der Plan bei einer Enthaltung angenommen. Der Verkehr stand auch im Zentrum der geplanten Umgestaltung der Georg-Wörner-Straße.
Bretten. (wh) Verkehr war das große Thema im gestrigen Brettener Gemeinderat. Neben dem endgültigen Entwurf des Lärmaktionsplanes, für den im Vorfeld fast 20 öffentliche Stellungnahmen eingeholt und ausgewertet wurden, stand auch die Umgestaltung der Georg-Wörner-Straße auf der Tagesordnung. Beides wurde durch den Rat gebilligt.
Nach Berechnungen des zur Erstellung der Lärmkarten zuständigen Ingenieurbüros sind in der Kernstadt und in den Stadtteilen etwa 1.800 Menschen tagsüber und rund 3.000 Menschen nachts gesundheitsschädlichem Lärm ausgesetzt. Der Lärmaktionsplan soll „ein Werkzeugkasten sein”, so Oberbürgermeister Martin Wolff. Durch ihn solle mit verschiedenen Maßnahmen für weniger Lärmimmission gesorgt werden. Diese können umgesetzt werden oder auch nicht.
Diskussion um Tempo-Limits
Eine der denkbaren Maßnahmen ist die Errichtung von mehr Tempo-30-Zonen. Diese lehnte Aaron Treut (CDU) in seiner Stellungnahme ab. Er befürchte dadurch mehr Verkehrschaos und Nachteile für den Öffentlichen Nahverkehr. Otto Mannsdörfer (Grüne) bezweifelte dagegen eine Beeinträchtigung des Nahverkehrs, da Autofahrer in den betreffenden Straßen aufgrund des Verkehrs schon heute selten Tempo 50 erreichen würden. Des Weiteren wurde der Lärm durch die Bahn thematisiert. Treut bat die Verwaltung um ein Gespräch mit der Bahn, bezüglich einer Geschwindigkeitsreduzierung in betroffenen Abschnitten. Es sei wichtig, den Lärmaktionsplan jetzt zu haben, resümierte Renate Knauss (SPD) und sie hoffe nun, dass einige der Maßnahmen bald umgesetzt würden.
Mehr Sicherheit für Fußgänger
Nicht dem Lärmschutz, sondern der Sicherheit der Fußgänger sollen die geplanten Umgestaltungsmaßnahmen der Georg-Wörner-Straße, über die ebenfalls im Rat abgestimmt wurde, dienen. Diese sehen unter anderem die Errichtung eines etwa ein Meter breiten Mittelstreifens vor. Wenn die Maßnahmen wie geplant umgesetzt würden, werde die Georg-Wörner-Straße nie mehr zur Einbahnstraße, kritisierte Jörg Biermann (die aktiven) und fand damit Anklang bei einigen Anwesenden im Publikum.
Dagegen wandte Bürgermeister Michael Nöltner ein, dass er den Wunsch der Anwohner nach der Wiedereinführung der Einbahnstraßenregelung verstehen könne, aber: „Die Georg-Wörner-Straße ist eine wichtige Ost-West-Verbindung“. Eine Einbahnstraßenregelung verlagere nur das Problem. Die Umgestaltungsmaßnahmen seien ein Kompromiss. Hermann Fülberth (Linke) befürwortete vor allem die Maßnahme, das Parken auf dem Abschnitt zwischen den Straßen Am Leyertor und Withumanlage einzuschränken. Für die Umgestaltung der Georg-Wörner-Straße und die Sanierung der Brücke über den Saalbach auf Höhe des Leyertores werden 735.000 Euro von der Stadt Bretten veranschlagt.
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Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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