Erneuter Bahnstreik trifft auch Südwesten

Foto: stock.adobe.com - Harald Biebel

Stuttgart/Mannheim (dpa/lsw) Der erneute Streik der Lokführergewerkschaft wird Bahnkunden im Südwesten wieder auf eine harte Geduldsprobe stellen. Im Regionalverkehr werde es am Montag und Dienstag Verspätungen und Zugausfälle geben, warnte die Deutsche Bahn am Freitag mit Blick auf Baden-Württemberg.
Bundesweit werde noch ein Viertel der Fernzüge fahren. Im Regionalverkehr und bei S-Bahnen peilt die Bahn im Schnitt 40 Prozent an. Die S-Bahn Stuttgart versucht nach eigenen Angaben, auf Hauptlinien im Stundentakt zu fahren. Die Bahn riet Kunden, angesichts der Lage Fernreisen möglichst zu verschieben.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erhöht in der laufenden Tarifrunde den Druck. Jens-Peter Lück, der Vizevorsitzende des Bezirks Süd-West, sagte der Deutschen Presse-Agentur, regionale Schwerpunkte im Land seien unter anderen Stuttgart, Mannheim oder Karlsruhe. Auch wegen eines Mitgliederzuwachses rechne er mit einer guten Beteiligung an dem neuerlichen Ausstand.

Streik dürfte viele Urlaubsreisende treffen

Der Streik beginnt im Personenverkehr bundesweit am Montag um 2.00 Uhr und endet am Mittwoch um 2.00 Uhr. Im Güterverkehr beginnt der Streik bereits am Samstag um 17.00 Uhr. Damit bleiben im Personenverkehr die Züge genauso lange stehen wie beim ersten Streik in der vergangenen Woche. Auch der erneute Streik dürfte viele Urlaubsreisende treffen. Die GDL kämpft unter anderem für eine bessere Bezahlung und fordert Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2 Prozent sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro im laufenden Jahr.
Die Stuttgarter S-Bahn berichtete am Freitag über Fahrplaneinschränkungen, die nichts mit dem Streik zu tun haben. Bei Kontrollen sei ein erhöhter Radverschleiß bei Fahrzeugen entdeckt worden, deshalb könnten weniger eingesetzt werden. Zwischen dem Hauptbahnhof und Stuttgart-Vaihingen werde vom Samstag an ein Doppelstockzug im Stundentakt pendeln.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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