Landtagswahl Baden-Württemberg
"Fehlende Perspektiven zehren an den Nerven"
Bretten/Region (kn) In Baden-Württemberg geht der wohl ungewöhnlichste Landtagswahlkampf der letzten Jahrzehnte zu Ende. Die Corona-Pandemie hat bisher gekannte Muster der Wählerwerbung über den Haufen geworfen. „Der Anpassungsdruck für die Parteien war hoch“, zieht Bernd Barutta, Kandidat der Freien Wähler im Wahlkreis Bretten, sein Fazit. Aber man hätte sich auf die Situation eingestellt und vermehrt andere Formate wie Online-Diskussionen in den Wahlkampf integriert. Das Ziel seiner Partei bleibe auch wenige Tage vor der Wahl unverändert: „Wir verspüren in den letzten Tagen einen merklich erhöhten Bekanntheitsgrad und damit verbunden ein gesteigertes Interesse an der Programmatik der Freien Wähler.“ Daher rechne man inzwischen mit einem Einzug in den Landtag von Baden-Württemberg.
Fehlende Perspektiven "zehren an den Nerven"
„Insbesondere die völligen Ungereimtheiten und Defizite rund um mögliche Schulöffnungen oder -schließungen haben viele Wählerinnen und Wähler sprachlos gemacht“, so Barutta weiter. „Und wenn die Zuschauer nach dem Fernsehduell der Spitzenkandidaten lediglich den Eindruck gewinnen, dass es in allen Politikbereichen nur um ein 'Weiter so' geht, ist die Enttäuschung groß.“ In vielen Gesprächen mit Gastronomen, Einzelhändler und Sporttreibenden sei nicht nur im Wahlkreis Bretten klar geworden, dass das permanente Hinhalten in der Pandemie, das Fehlen langfristiger Öffnungsperspektiven an den Nerven zehre.
Nicht aus Protest wählen
Allerdings, so Barutta, sollte seine Partei "nicht aus fundamentalem Protest" heraus gewählt werden, "sondern aus dem Vertrauen heraus, eine bürgernahe und innovative neue Kraft in den Landtag zu wählen".
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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