Franz Wieser: Politik-Urgestein feiert 75. Geburstag

Franz Wieser (links) im Gespräch mit Christian Schweizer, Redaktionsleiter der Brettener Woche. wh
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Der ehemalige Landespolitiker Franz Wieser blickt im Gespräch mit der Brettener Woche auf seine lange Politik- und Schulkarriere zurück.

Bretten (swiz) Die Tatsache, dass Franz Wieser Ko-Autor des Büchleins „Worte, Witze, Wingeschichten” ist, wird auch der ehemalige Landtagsabgeordnete der CDU und Oberstudiendirektor der der Beruflichen Schulen in Bretten, nicht als sein größtes Lebenswerk betrachten. Und doch sagt es einiges über den Mann aus, der von sich selbst sagt, er sei definitiv lieber der Hammer als der Amboss im Leben. Denn ein Mann der Worte ist der in Eppingen geborene Wieser definitiv, und das gilt nicht nur für seine 18 Jahre als Landtagsabgeordneter der CDU. Im Stuttgarter Parlament war Wieser allerdings ein gefürchteter und, um im Ton des Büchleins zu bleiben, gewitzter Zwischenrufer, dem nachgesagt wird, durch seine Äußerungen so manchen Oppositionspolitiker ins Straucheln gebracht zu haben. Doch nicht nur deswegen kann man sagen, dass Wieser der baden-württembergischen Landespolitik seinen Stempel aufgedrückt hat. Und das, ohne jemals ein Ministeramt bekleidet zu haben.

Sehr aktiv in Bretten

In Bretten war dabei nicht nur Wiesers Wahlkreis. Der rührige Politiker, der am heutigen 23. September seinen 75. Geburtstag feiert, war auch an den Beruflichen Schulen der Melanchthonstadt eine Institution. Von 1985 bis 2002 unterrichtete Wieser dort, zuletzt als Oberstudiendirektor. Unter seine Ägide fällt auch der Zusammenschluss von Gewerbe-, Hauswirtschafts- und Handelsschule sowie die Einführung von elf neuen und modifizierten Schularten.

Immer ein Mann der CDU

Politisch war Wieser immer ein Mann der CDU, der er seit 50 Jahren angehört. Sein erstes Direktmandat gewann er 1988 im Wahlkreis Bretten. Es folgten erfolgreiche Wahlen 1992, 1996 und 2001. 2006 kandidierte er dann nicht mehr. Die politischen Schwerpunkte seiner Arbeit lagen dabei eindeutig in der Bildungs- und Entwicklungspolitik. „Ich hatte mir geschworen, dass kein Kind im Kraichgau schlechtere Bildungschancen haben sollte, als ein Kind in Heidelberg, Pforzheim oder einer anderen Großstadt”, erklärt Wieser einen Teil seines politischen Antriebs im Gespräch mit der Brettener Woche. Akzente setzte Wieser aber auch als Vorsitzender des Sozialausschusses und als bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Zudem war er Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in Nordbaden.

Mit Verdienstkreuz ausgezeichnet

Für seine Verdienste wurde Wieser, der auch als Stifter und Vorstand der Philipp-Melanchthon-Schülerpreis-Stiftung agierte, auch mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Heute lebt der Familienvater und Senator e.h. der Hochschule Karlsruhe in Baden-Baden.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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