Gemeinderat stimmt für Beitritt zum Hochwasser-Verband

Der Zweckverband Hochwasserschutz, Einzugsbereich Saalbach/Salzach/Weißach soll gemeinsam den Schutz vor neuen Fluten angehen. | Foto: LUBW
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Erster Schritt soll die Einrichtung eines modernen Frühwarnsystems in Bretten sein.

Bretten (swiz) Nach den heftigen Überschwemmungen in Ruit war das Thema Hochwasserschutz wieder in aller Munde. So auch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bretten. Zur Abstimmung stand dort der Beitritt der Gemeinde Bretten zum Zweckverband Hochwasserschutz, Einzugsbereich Saalbach/Salzach/Weißach. Durch den Verband soll es den betroffenen Anrainer-Gemeinden der Flüsse möglich sein, gemeinsam erforderliche Hochwasserschutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Der Antrag fand auch unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse eine einstimmige Zustimmung im Rat.

Kritik am Tempo

Kritik gab es am Tempo bei der Durchsetzung der Maßnahmen. "Dieses Tempo ist ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte", erklärte Aaron Treut, CDU. Es habe seit dem letzten Hochwasser drei Jahre "Bummelei gegeben."
Als vordringlichste Maßnahme für den neuen Verband wurde von der überwiegenden Mehrheit des Rates, die Installation des Hochwasser-Frühwarnsystems FLIWAS 3.0 des Umweltministeriums Baden-Württemberg befürwortet, das sich derzeit im Aufbau befindet. "Wir prüfen hier noch die Fördermöglichkeiten und dann kann von unserer Seite gestartet werden. Wir stehen Gewehr bei Fuß", betonte Oberbürgermeister Martin Wolff. Die Sprecherin der Freien Wähler Vereinigung, Heidemarie Leins, mahnte dabei auch ein schnelleres Tempo an und schlug vor, bei den Kosten doch erst einmal in Vorleistung zu gehen. Für eine Installation muss allerdings der Zweckverband erst offiziell gegründet sein. Es fehlt jedoch noch die Zustimmung einiger Gemeinden.

Bald alle Gemeinden im Boot

Wolff ist sich jedoch sicher, alle Gemeinden nach der Sommerpause im Boot zu haben. Weitere Aufgaben des Verbandes können dann unter anderem die Pflege und Unterhaltung der Einläufe an Bachverdolungen oder auch von Gewässerrandstreifen sein. Zudem ist der Verband auch ermächtigt, Grundstücke von Privatleuten für Hochwasserschutzmaßnahmen anzukaufen. Eigentümer dieser Grundstücke ist dann der Verband. Gerade diese Maßnahme könne einen langen Atem erfordern, betont Bürgermeister Michael Nöltner. "Viele Eigentümer werden diese Bachrandstreifen nicht gerne hergeben." Dies kann zu zähen Verhandlungen führen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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