Hunderte protestieren gegen Diesel-Fahrverbote in Stuttgart 

Mehrere hundert Menschen haben am Samstag erneut gegen das Diesel-Fahrverbot in Stuttgart protestiert. 

Stuttgart (dpa/lsw) Mehrere hundert Menschen haben am Samstag erneut gegen das Diesel-Fahrverbot in Stuttgart protestiert. Bei einer Demonstration von Stuttgarter CDU, FDP und Freien Wählern bezeichneten Redner das deutschlandweit einzige flächendeckende Fahrverbot für Diesel als «unverhältnismäßig und unsozial». Es gefährde auch Arbeitsplätze. Baden-Württembergs FDP-Generalsekretärin Judith Skudelny sagte, die Verbote seien nutzlos, weil die schlechte Luft nur von größeren Straßen zu kleineren verschoben würde. Diesel-Besitzer würden durch das Verbot «kalt enteignet». Der CDU-Fraktionschef im Rathaus, Alexander Kotz, sagte an die «lieben Nicht-Grünen-Wähler» gewandt, es gebe deutlich bessere Alternativen als ein Fahrverbot.

Zusätzlich zu der politischen Demonstration mit mehr als 100 Teilnehmern versammelten sich etwa 500 Fahrverbotsgegner um den Stuttgarter Ioannis Sakkaros. Der Porsche-Mitarbeiter organisiert seit Januar Proteste gegen das Fahrverbot.

Übergangsfrist für Anwohner endet am 1. April

Als erste deutsche Großstadt führte Stuttgart zum 1. Januar Diesel-Fahrverbote für eine gesamte Umweltzone ein. Betroffen sind Diesel der Abgasnorm 4 und schlechter. Für Anwohner gilt bis zum 1. April eine Übergangsfrist. Über ein mögliches Fahrverbot für Euro-5-Diesel ist noch nicht entschieden.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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