Feinstaubmessung leicht gemacht
Ihr persönlicher Beitrag zum Klimaschutz

Das Gerät passt in eine Hand

Eine langfristige Feinstaubbelastung kann zu Herz-Kreislauferkrankungen und Lungenkrebs führen, bestehende Lungenleiden verschlimmern und das Sterblichkeitsrisiko erhöhen. Schon seit vielen Jahren sind die auslösenden Probleme bekannt und Gegenmaßnahmen in Angriff genommen. So gibt es für die mit Dieselfahrzeuge mittlerweile Filter. Sie wirken tatsächlich, wie die Messdaten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) zeigen.
Aufgrund der extrem gestiegenen Heizkosten bei Gas und Öl, wird vielfach mit Holz oder Pellets geheizt. Ein Kaminofen unterstützt oft in der Übergangszeit, wenn die Heizung noch nicht in Betrieb ist. Das Bundesumweltamt hat die Anforderungen an diese Feuerungsanlagen noch einmal stark erhöht. Um dem Umweltschutz gerecht zu werden, gibt es verschärfte Vorschriften, die dann 2025 in Kraft treten. Denn der Feinstaub, der bei der Holzverbrennung erzeugt wird, ist wesentlich feiner und somit auch schädlicher für die Lunge, als der Feinstaub, welcher durch den Verkehr entsteht. Zudem sind die meisten Feinstaubmessstationen verkehrsorientiert ausgerichtet und vernachlässige die Wohngebiete. Es gibt nur etwas 200 Messstationen in Deutschland, die überhaupt die feineren Feinstäube aus der Holzverbrennung erfassen. Doch was tun?

Die Freien Wähler Bretten e.V. beschäftigen sich schon seit einiger Zeit mit diesem Thema. Aber alle Überlegungen, die Luft zu verbessern, führen nur zu einem Ziel: Dem Gesetzgeber kann nur auf die Sprünge geholfen werden, wenn er Fakten in Form von Daten hat. Daten aus der betroffenen Bevölkerung und nicht nur aus den wissenschaftlichen Laboren, denn die gibt es bereits.
So konnten die Freien Wähler Bretten e. V. Rainer Dosch, den Brettener Experten für die Messung von Feinstaubbelastung, für sich gewinnen. Rainer Dosch beschäftigt sich seit langer Zeit mit den Feinstaubkonzentrationen in unserer Luft. Auch er stellte fest, dass üblicherweise an viel befahrenen Straßen gemessen wird. Doch was ist mit den Wohngebieten, in denen sehr oft mit Holz geheizt wird? Nachzulesen sind die Werte in den einschlägigen Foren.
Die Freien Wähler Bretten e.V. bieten deshalb mit Rainer Dosch einen abendlichen Workshop am 29. September 2023 um 19:30 Uhr an. In diesem Workshop werden Feinstaubmessstationen aus einfachsten Komponenten „gebastelt“, die in eine handelsübliche Unterputzdose passen. Die Materialien werden kostengünstig abgegeben, da die Freien Wähler e.V. sie bezuschussen. Für die Installation benötigen die Messstationen lediglich einen Stromanschluss und eine WLAN-Verbindung. Die gewonnenen Messdaten werden bei der Datenbank von Sensor.community eingespeist. Sensor.community ist ein globales Sensornetzwerk, das Umweltdaten generiert und diese für jedermann frei zugänglich zur Verfügung stellt.
Melden Sie sich bis zum 1. August 2023 unter heidemarie.leins@posteo.de an.
Technische Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Autor:

Heidemarie Leins aus Bretten

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