Leserbrief zum Kreisel Heilbronner Straße in Bretten

"Kleinkariert ist Bretten genug"

Nun ist ein Teil des Verkehrs-Problems am Gölshäuser Dreieck vorübergehend gelöst und funktioniert, wie anders nicht zu erwarten war. Das ist so revolutionär, dass sich sogar eine ganze Mannschaft zum Fototermin für ein Provisorium während der Arbeitszeit versammelt hat. Dass man in Bretten aber schon vor fast 30 Jahren (genau am 29. Mai 1990) einen leistungsfähigen Kreisel mit Ersparnis von zwei später installierten Ampelanlagen mit nicht unerheblichen Unterhaltungskosten hätte haben können, ist natürlich unter der Rubrik „erfolgreich abgelehnte Bürgervorschläge durch Herrn Oberbürgermeister Paul Metzger“ zu verbuchen. Immerhin wäre mit nur einem Kreisel auch die damalige Büchiger Straße (heute Umgehungsstraße) mit einbezogen und somit nur noch mit einer Ampelanlage an die B35 verbunden gewesen.

Aber geschenkt – die teuren Verkehrsexperten wissen es besser. Hauptsache das Steuergeld wird gefühlsmäßig, höchstmöglich verschwendet. Nachdem ich festgestellt habe, dass Vorschläge einzelner Bürger so oder so nicht berücksichtigt werden (dieses haben mir auch andere Mitbürger bestätigt), habe ich mich mit meinem zweiten Kreiselvorschlag an der Bahnhofstraße/Zähringer Straße an die Freien Wähler gewandt und siehe da, das wurde umgesetzt und sogar in eine ovale Form mit Hindernissen und späteren Korrekturen gebracht. An eine leistungsfähige Variante mit zwei Spuren war natürlich nicht zu denken – für Bretten ist kleinkariert ja gut genug... Staus aus allen Richtungen sind eben an der Tagesordnung.

Ein funktionierendes Einbahnstraßensystem schlummert deshalb immerhin noch unter www.bak-bretten.de. Das nenne ich eine Dienstleistung nach Vorschrift oder "höhere Mächte" gegen den Sachverstand der Bürgerschaft.

Franz Cizerle
Bretten