Leserbrief zur geplanten Umgehung für die Stadt Bretten
"Klimaschutz für Bretten nur mit Umgehung"
Leserbrief zur geplanten Umgehung für die Stadt Bretten.
In der Diskussion um die Umgehungsstraße wäre es sehr hilfreich, wenn man sich genauer informiert und Ideologie und Stimmungsmache aus dem sachlichen Planungsprozess heraushalten würde. Pauschale Aussagen, dass eine Umgehungsstraße gegen den Klimaschutz sei, sind in der Brettener Situation sicherlich nicht anwendbar und in Summe auch nicht richtig! Vor allem wäre es gut, wenn man das Regierungspräsidium als planende Behörde für den Bund erstmal seine Arbeit machen und vorstellen lassen würde, bevor man willkürliche Behauptungen in den Raum stellt. Dazu möchte ich Frau Hagner auch gerne in die Gemeinderatsitzung am 23. November um 18 Uhr einladen, in der die Vorplanung vorgestellt wird.
Vorab: Niemand wird den Erholungssuchenden den Spazierweg wegnehmen, durch die Untertunnelung wird die Umgehungsstraße sehr landschafts- und naturfreundlich realisiert werden (siehe Bild). Die Umgehungsstraße nicht zu wollen oder meinen, sie nicht zu brauchen, ist legitim, aber die Meinung einer Minderheit mit Einzelinteressen. Die Mehrheit in Bretten und der ganzen Region braucht diese Umgehungsstraße, und das sogar sehr dringend! Es geht hier auch nicht um ein Mobilitätskonzept der Stadt mit dem Ziel, möglichst viele Pkw-Fahrer aufs Fahrrad „umzuverpflanzen“, sondern um eine übergeordnete Infrastrukturmaßnahme des Bundes, um den Erhalt und die Verbesserung eines leistungsfähigen Güterverteilsystems zu garantieren. Es geht schlicht um Versorgungssicherheit! Als kleiner Nebeneffekt wird dabei das tägliche Brettener Verkehrschaos minimiert. Das Projekt war dem Bund so wichtig, dass diese Umgehungsstraße in den vordringlichen Bedarf gebracht wurde. Abgestimmt in einem demokratischen Prozess, der nicht in jedem Planungsschritt ständig wiederholend in Zweifel zu ziehen ist. Hier hat auch aktuell der Gemeinderat kein weiteres Abstimmungsrecht, sondern kann maximal noch Kleinigkeiten optimieren. Bretten wird ohne Umgehung ansonsten bis zum Jahr 2030 zunehmend im Diesel-Mief der durchquerenden Lkw „ersticken“. Wenn wir wirklich eine Gartenschau mit viel Grün und einer damit verbunden Klimaverbesserung in der Innenstadt von Bretten realisieren wollen und damit den Verkehr aus der Stadt heraus haben wollen, was auch für die Radfahrer in der Stadt gut und wichtig wäre, benötigen wir zwingend die Südwestumgehung.
Eine Stimmungsmache im Vorfeld hilft keinem, wir sollten, eher wenn die Planung vorliegt, gemeinsam Verbesserungsvorschläge einreichen und diskutieren, wie zum Beispiel eine Verlängerung des geplanten Tunnels. Das werden wir als Gemeinderäte und als Vertreter von Bürgerinitiativen Schulter an Schulter miteinander tun, zum Wohle von Bretten und des Klimas in Bretten, sowohl des politischen als auch des meteorologischen.
Das Fazit ist recht klar: Klimaschutz und Klimaverbesserung inklusive die Steigerung der Lebensqualität, die Verbesserung des inner- und außerstädtischen Radverkehrs, die Minimierung des innerstädtischen Pkw- und Lkw-Verkehrs, die Verbesserung des Gesamtverkehrs in der Region und die Verbesserung der Warenströme kann nur gelingen wenn die Brettener Südwestumgehung umgesetzt wird. Dazu wird auch der Brettener Einzelhandel von der Umgehungsstraße profitieren, wenn die Kundschaft nicht mehr im Stau steht und zum Einkaufen wieder eher nach Bretten hinein fährt, statt sich von Bretten weg zu orientieren, wie es aktuell der Fall ist. Ohne die Umsetzung dieses Vorhabens werden wir in Bretten zunehmend wirtschaftlich, klimatisch und auch infrastrukturell beim zu erwartenden Verkehrskollaps in Schieflage geraten.
Aaron Treut
Initiator der Bürgerinitiative pro Südumgehung und Stadtrat "die aktiven" Bretten
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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