Lokführerstreik sorgt für Zugausfälle im Südwesten

Foto: stock.adobe.com - Harald Biebel

Stuttgart (dpa/lsw) Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat am Montagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Baden-Württemberg gesorgt. Der Ausstand im Personenverkehr habe um 2.00 Uhr begonnen, bestätigte eine Bahn-Sprecherin. Der Ersatzfahrplan sei ohne Auffälligkeiten angelaufen, hieß es am Montagmorgen.
Im Regionalverkehr versuche man den Fahrgästen weiterhin ein verlässliches Grundangebot zu bieten. Bundesweit sollen rund 40 Prozent des planmäßigen Fahrplans angeboten werden. Eine solche Prozentangabe sei für Baden-Württemberg nicht möglich, sagte die Sprecherin der Bahn. «Es ist regional wirklich unterschiedlich.» Zudem gebe es einige Wettbewerber auf den Schienen, die vom Streik nicht betroffen seien. Die S-Bahnen sollen auf allen Linien im Stundentakt fahren.

«Angebot kann sich im Lauf des Tages verändern»

Alle Fahrgäste sollten vorab Online auf bahn.de oder in der DB-App ihre Verbindungen überprüfen, betonte die Bahn-Sprecherin. «Das Angebot kann sich im Lauf des Tages verändern.»
Schon seit Samstagnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.
Bundesweit hat die Deutsche Bahn 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen und rechnet auch im Regionalverkehr mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen. Am Freitag hatte die GDL angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Montag, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken.

Höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen gefordert

Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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