Automatisierte Trennung von Magneten aus Elektroschrott
Pilotprojekt zum Recycling von E-Schrott in Pforzheim

Auch für Windräder werden Seltene-Erden-Magnete benötigt. | Foto: Wirestock - stock.adobe.com
  • Auch für Windräder werden Seltene-Erden-Magnete benötigt.
  • Foto: Wirestock - stock.adobe.com
  • hochgeladen von Beatrix Drescher

Pforzheim (dpa/lsw) Wie lassen sich Seltene-Erden-Magnete aus Elektroschrott recyceln? Das untersucht ein von der EU gefördertes Projekt unter Federführung der Hochschule Pforzheim. Wie Professor Carlo Burkhardt, der Leiter des Instituts für Strategische Technologie- und Edelmetalle, am Dienstag am Beispiel von PC-Festplatten erläuterte, werden diese bislang komplett geschreddert. «Damit ist der Magnet verloren für ein Recycling.» Ziel des EU-Pilotprojekts «Susmagpro» ist es, Seltene-Erden-Magnete in ganz Europa zu identifizieren, zu trennen, aufzubereiten und wiederzuverwenden.

Automatisierte Trennung von Magneten aus Elektroschrott

Anlässlich der Eröffnung des Zentrums für Präzisionstechnik an der Hochschule wird das Projekt in einer Ausstellung beleuchtet. In einem Container wird der Prozess der automatisierten Trennung von Seltene-Erden-Magnete aus Elektroschrott demonstriert. Beteiligt sind an dem Projekt mit einer Fördersumme von 13 Millionen Euro 19 Partner aus 7 Ländern, vom Recyclingunternehmen bis hin zu Firmen, die Magnete einbauen. Im Rahmen des Projektes werden vier Pilotanlagen für die Produktion von 110 Tonnen magnetischer Produkte pro Jahr aufgebaut. Anstatt Ressourcen auf Deponien zu entsorgen, sollen die Metalle wieder in neue Produkte für den europäischen Markt eingebaut werden, etwa in E-Motoren, Wasserpumpen oder Lautsprecher. Magnete sind auch für Windräder unverzichtbar.

Durch Elektromobilität steigt Nachfrage nach seltenen Erden

Seltene-Erden-Magnete haben eine hohe magnetische Energiedichte. Zu Seltenen Erden zählen Metalle wie Neodym, Dysprosium und Praseodym. Durch die Energiewende und zunehmende Elektromobilität steigt die Nachfrage nach ihnen. Seltene Erden sind knapp und stehen auf der Rangliste der kritischen Rohstoffe ganz oben. China hat über 90 Prozent des Angebots unter seiner Kontrolle. Mit recycelten Magneten könnte sich Europa unabhängiger machen.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Sonderthemen

Weihnachtsmärkte im Kraichgau

Diese Woche mit dem Weihnachtsmarkt auf dem Rotenbergerhof in Ruit

Jetzt Leserreporter werden
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.