Stadt gibt Update zu Sanierung Weißhofer Straße 2
Sanierung des historischen Gebäudes in Bretten im Plan
Bretten (kn) Die Stadt Bretten hat in einer Mitteilung über den Stand der Sanierungsarbeiten am historischen Gebäude an der Weißhofer Straße 2 informiert. Demnach starten dort in Kürze die Kranarbeiten für den neuen Bau aus Stahl mit Holzbeplankung, nachdem die Dacharbeiten und der Abbruch des alten Anbaus aus den 1970er Jahren beendet wurden. Der neue Bau soll zukünftig mittels eines Aufzugs einen barrierefreien Zugang zu allen Geschossen vom Hofniveau aus ermöglichen. Der 28 Meter hohe Kran, der für die Errichtung des Anbaus notwendig ist, wurde am Donnerstag, 3. Februar, aufgebaut und wird voraussichtlich bis Anfang Mai vor Ort bleiben.
Historische Holzkonstruktion unter viel Gipskarton
Auch im Inneren des Gebäudes gehen die Arbeiten nach Angaben der Stadt wie geplant voran. Das Erdgeschoss wurde leergeräumt und von allen Einbauten befreit. Dabei mussten teilweise mehrere Lagen Gipskarton entfernt werden, die im Laufe der Zeit immer wieder vor die bestehende Wand gesetzt worden waren. Dahinter zeigte sich dann an der historischen Holzkonstruktion der Wände und der Decke mit zum Teil bis zu 50 Zentimeter dicken und zwölf Meter langen Trägerbalken, wie solide das Bauwerk 1689 errichtet wurde.
Decke in schlechterem Zustand als erhofft
„Solche Materialstärken sind heute nicht mehr zu bekommen. Allerdings hat sich nach der Freilegung der Decke auch gezeigt, dass sie sich auf Grund von Feuchtigkeitsschäden stellenweise in einem schlechteren Zustand als erhofft befindet und mit einer Mischung aus alten Lehmwickeln, Holzbrettern der 1970er Jahre und Betoneinbauten recht inhomogen ist“, erklärt Architekt Frank Morlock aus Königsbach-Stein, der sich auf die Sanierung von Altbauten spezialisiert hat. Auch an der Fassade zum Marktplatz hin muss das Holz der Fachwerkkonstruktion auf Grund von Feuchtigkeitsschäden im Bereich eines Fensters ausgebessert werden. Dort wurden Spuren des ehemaligen Holzanstrichs gefunden, der in einer hellgrauen Farbe ausgeführt war und nach Rücksprache mit dem Denkmalamt als Basis für die neue Farbgebung der Fassade dienen soll.
"Wir sind im Zeit- und Kostenplan"
„Wir sind sehr froh, dass wir mit Frank Morlock einen Architekten an der Hand haben, der sich mit der Sanierung von historischen Gebäuden bestens auskennt und etwaige Überraschungen, die es bei alten Häusern immer geben kann, vorausschauend in seine Kostenplanung einbezogen hat. Dadurch liegen wir den aktuellen Arbeiten sowohl voll im Zeit- als auch im Kostenplan, was bei den derzeitigen Preisentwicklungen im Bausektor nicht unbedingt einfach ist“, betont Fabian Dickemann, Leiter des Amts Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt bei der Stadtverwaltung Bretten.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.