Stadtrat Biermann übt Kritik an Amtsblatt-Bericht
Sporgassen-Bebauung in Bretten weiter in Kritik

So soll das neue Dienstleistungszentrum mit Tiefgarage auf der Sporgasse einmal aussehen. | Foto: architektur.büro.geiser.gmbh
  • So soll das neue Dienstleistungszentrum mit Tiefgarage auf der Sporgasse einmal aussehen.
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Bretten (swiz) Die Bebauung der Sporgasse in Bretten erhitzt auch weiter die politischen Gemüter in der Stadt. Jüngst hatte der Fraktionssprecher der "aktiven" im Gemeinderat und Aufsichtsratsmitglied der Kommunalbau GmbH, Jörg Biermann, einen Artikel der Stadt aus dem Amtsblatt (2. Februar) zum Anlass genommen, heftige Kritik an der Verwaltung zu üben. In dem Bericht gibt die Stadt den aktuellen Stand des Großprojekts im Herzen Brettens wieder. Demnach ist der erste der beiden dort geplanten Bauabschnitte in vollem Gange und man rechne im Sommer mit dem Abschluss der Arbeiten an der zweistöckigen Tiefgarage mit insgesamt 191 Stellplätzen.

Dienstleistungszentrum soll 2024 fertiggestellt werden

Dadurch könne der Bau des darüber liegenden Dienstleistungszentrums (DLZ) mit Arztpraxen bereits parallel begonnen werden. Das DLZ, das von der Brettener Kommunalbau realisiert wird, soll im kommenden Jahr fertiggestellt sein. Insgesamt verfügt die Immobilie über 13 Einheiten, von denen nach Angaben der Stadtverwaltung "fast alle bereits vergeben sind (darunter acht Praxen, eine Apotheke und ein Optiker/Hörakustiker)". "Dies ist für uns von Bedeutung, da wir immer kommuniziert haben, dass der Schwerpunkt des Projekts im Gesundheitssektor liegen muss. Dies ist unverändert gewährleistet", sagt Frank Bohmüller, Leiter des Amtes Wirtschaftsförderung und Liegenschaften und Geschäftsführer der Kommunalbau GmbH. Das Dienstleistungszentrum mit der Vielfalt an Arztpraxen unterschiedlicher Fachrichtungen sei auch mit Blick auf die älter werdende Bevölkerung elementar, um in Bretten eine umfassende ärztliche Versorgung an einem zentralen Ort zu gewährleisten, ergänzt Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff.

DLZ nimmt nur ein Viertel der Fläche ein

Grundsätzlich sei festzustellen, so die Verwaltung weiter, dass das Dienstleistungszentrum mit Arztpraxen nur ungefähr ein Viertel der Gesamtfläche des Sporgassenareals in Anspruch nehme. Drei Viertel der Fläche könnten auf Basis der erstellten Gesamtkonzeption noch überplant und neugestaltet werden. Die Gesamtkonzeption sehe eine multifunktionale öffentliche Platzfläche, eine Freitreppe, verschiedene Wohnformen, eine Mediathek sowie eine Verlängerung des Stadtparks als neue grüne Dachlandschaft der Bebauung vor. 

Harsche Kritik von Jörg Biermann

In seinem Schreiben an die Verwaltung sowie die Aufsichtsratsmitglieder der Kommunalbau nimmt Biermann unter anderem am Satz "Das Dienstleistungszentrum, das von der Brettener Kommunalbau realisiert wird, soll im kommenden Jahr fertiggestellt sein" Anstoß. So betont der "aktiven"-Stadtrat, "bis zum heutigen Tag liegt noch kein Beschluss des Aufsichtsrates vor. Auch gibt es keinen rechtsgültigen Bebauungsplan." Er sei auch "keine Marionette", sondern wolle Zahlen und Fakten sehen, so Biermann weiter. Zudem kritisiert er: "Nachdem, was man so hört, sind die Herstellungskosten nicht mehr im Rahmen, das Gleiche gilt für die vermeintlichen Mietverträge." Aus dem Ärztehaus sei ein Dienstleistungszentrum und aus diesem jetzt Wohnen mit Gewerbe geworden. "Ich stimme unter diesen Vorzeichen bestimmt nicht zu, wir brauchen keine zweite subventionierte Weißhofer- Galerie", schreibt Biermann. Zudem halte er fest: "Der Aufsichtsrat der Kommunalbau hat einem Bau nicht zugestimmt. Und jeder Kollege wird sich überlegen, wie er abstimmt."

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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