Stadtwerke Bretten: Bester Abschluss seit 15 Jahren

Die Stadtwerke Bretten haben für 2016 ein Jahresergebnis von 1,83 Millionen Euro vorgelegt.
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Stadtwerke-Chef Stefan Kleck präsentiert außerordentliches Jahresergebnis. Gleichzeitig beklagt Kleck steigende Umlagen und Entgelte.

Bretten (swiz) Wenn im Brettener Gemeinderat einmal einmütige Begeisterung herrscht und Sätze fallen wie, „wir können stolz sein” (Renate Knauss, SPD), „Neubau der Bäder hervorragend gemeistert“ (Kurt Dickemann, CDU) oder auch, „wir sind sehr angetan von der jetzigen Konsolidierung der Stadtwerke” (Gernot Fritz, FWB), dann muss zuvor etwas Gutes passiert sein. Und in der Tat konnte Stadtwerke-Chef Stefan Kleck in der vergangenen Gemeinderatssitzung den besten Jahresabschluss der letzten 15 Jahre präsentieren. In Zahlen bedeutet das zwar, dass sich der Umsatz in 2016 gegenüber 2015 um 3,16 Millionen Euro auf 41,88 Millionen Euro verschlechtert hat. Das Jahresergebnis 2016 beläuft sich allerdings dennoch auf rund 1,83 Millionen Euro und liegt somit rund 700.000 Euro über dem Ergebnis aus 2015. Damit haben die Stadtwerke eine 2012 begonnene Talfahrt endgültig gestoppt, die 2013 im schlechtesten Jahresergebnis der Werke gegipfelt war.

Viele Stellschrauben deutlich angezogen

Seitdem hat sich einiges getan und viele Stellschrauben wurden deutlich angezogen. „Wir haben unter anderem die Beschaffungskosten für unsere Energie optimiert. Früher haben wir zum Beispiel Strom drei Jahre im Voraus angekauft. Jetzt machen wir das um einiges kurzfristiger, manchmal sogar quartals- und monatsweise”, sagt Kleck. So könne man auch kurzfristig auf sinkende Preise reagieren. Einen „Dicken Brocken” hat laut Kleck auch die „Reduzierung der Unterhaltungskosten für Einrichtungen der Stadtwerke auf das Nötigste ausgemacht”. Darüber hinaus habe man beim Personal gespart, indem unter anderem einige Stellen nicht nachbesetzt wurden. Viel gespart hat die Führungsriege rund um Kleck auch durch den etwas nebulös klingenden Posten „Sonstiger Betrieblicher Aufwand”. „Darunter fallen unter anderem Kosten für Versicherungen und diverse Gebühren”, so Kleck. 800.000 Euro konnten die Stadtwerke bei Anpassungen dieses Postens einsparen. Darüber hinaus wurde ein verbessertes Berichtwesen aufgebaut, „damit wir zu jeder Phase genau wissen, wo wir stehen”, betont Kleck.

Mit Einsparungen am Ende der Fahnenstange

Mit den Einsparungen sei man nun aber weitestgehend am Ende der Fahnenstange angelangt, so der Stadtwerke-Chef. „Es ist uns wohl kaum möglich, die Kosten noch weiter zu senken.” Dieser Zwang könnte auf die Stadtwerke in Zukunft allerdings dennoch zukommen, denn der Kostendruck sei durch steigende Umlagen und höhere Netzentgelte enorm, so Kleck. „Die Preise für unsere Kunden wollen wir dennoch stabil halten, solange uns das möglich ist.” Dies gebiete auch der steigende Konkurrenzdruck. Um sich bei den Umsatzmöglichkeiten so breit wie möglich aufzustellen, sucht das Team um Kleck auch immer nach neuen Standbeinen, die weiteren Umsatz garantieren. So betreiben die Stadtwerke neben der Badewelt Bretten auch das Naturfreibad im Oberderdinger Ortsteil Flehingen und das Freibad in Güglingen.

Elektromobilität ist wichtiges Thema

„Ganz wichtig wird in der Zukunft auch das Thema Elektromobilität sein, auch wenn wir damit im Moment noch keine signifikanten Umsätze generieren können”, so Kleck. Auch allgemein macht sich der Geschäftsführer der Stadtwerke keine Illusionen über die Bedeutung zusätzlicher Standbeine für den Umsatz. Derzeit habe die Stromversorgung einen Anteil von 50 Prozent am Gesamtumsatz, die Gasversorgung verbucht einen Anteil von 25 Prozent und der Umsatz aus der Wasserversorgung macht 10 Prozent vom Gesamtumsatz aus.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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