Peter Bahn im Alter von 69 Jahren verstorben
Trauer um langjährigen Leiter des Städtischen Museums
Bretten (kn) Erst im vergangenen Jahr hatte der langjährige Leiter des Städtischen Museums im Schweizer Hof, Peter Bahn, mit „Brettener Geschichten – Historische Impressionen aus der Melanchthonstadt" ein facettenreiches Lesebuch über bekannte und unbekannte Begebenheiten aus der langen Geschichte der Stadt Bretten vorgelegt. Nun ist Bahn im Alter von 69 Jahren verstorben.
„Teil meiner Selbstverwirklichung“
Peter Bahn, 1953 in Koblenz geboren, studierte in Mainz Deutsche Volkskunde, Germanistik, Buchwesen, Publizistik und Vergleichende Literaturwissenschaft. Der Rheinländer war 1990 nach Bretten gekommen, um anlässlich der Heimattage Baden-Württemberg eine Ausstellung über das „Leben im Kraichgau“ zu organisieren. 1992 wurde er Leiter des Kulturamtes und wechselte 2002 – nach der Renovierung des Schweizer Hofs – an die Spitze des Stadtmuseums. Dort prägte er mehr als 16 Jahre das Bild des Stadtmuseums in der Öffentlichkeit. „Ich habe diese Arbeit geliebt. Sie war für mich nie nur ein Job, sondern Teil meiner Selbstverwirklichung“, hatte Bahn anlässlich seines Ruhestandes im Gespräch mit der Brettener Woche/kraichgau.news gesagt.
Bahn war bei den Brettener „Linken“ aktiv
Als seinen größten Erfolg bezeichnete er die Etablierung des Deutschen Schutzengelmuseums im Jahr 2007 im Stadtmuseum. Insgesamt hatte er seit 1990 mehr als 50 Ausstellungen in Bretten organisiert, davon über 30 im Schweizer Hof, weitere in der Stiftskirche, im Gerberhaus, im Rathausfoyer und in den alten Malag-Hallen. Eine der wichtigsten Ausstellungen, die unter Federführung von Bahn entstand, war 1997 die Ausstellung „Als ich ein Kind war“ zur Kindheit von Philipp Melanchthon in der Stiftskirche, die auch einen umfassenden Überblick über das Alltagsleben um 1500 gegeben hat.
2018 war er vom Brettener Ortsverband der Partei „Die Linke“ zum neuen Sprecher gewählt worden. Bahn war seit 2012 im Ortsverband aktiv.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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