Auftritt von Stadtvogt Peter Dick bei mittelalterlichem Markt möglich
VBU für Weihnachtsmarkt in mittelalterlichem Gewand in Bretten

Die VBU-Mitglieder diskutierten über weitere Aktionen.  | Foto: bea
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Bretten (bea) Am vergangenen Montag,  28. September, traf sich die Vereinigung Brettener Unternehmer (VBU) zu ihrer ersten Sitzung nach der Corona-Zwangspause. Diese nutzte die Vorsitzende Marion Klemm, um die anwesenden Händler zum Weinmarkt mit Verkaufsoffenem Sonntag zu Wort kommen zu lassen. Im Laufe der Diskussion entspann sich dann die von allen Seiten unterstützte Idee, die Durchführung eines mittelalterlichen Weihnachtsmarkts in diesem Jahr an die Stadt Bretten heranzutragen. Es sei gut gewesen, den Weinmarkt mit Verkaufsoffenem Sonntag durchzuführen, befand die Sprecherin der Interessengemeinschaft Brettener Innenstadt (IGBI), Katja Seebach, zu Anfang der Diskussion. In ihrem Geschäft in der Weißhofer Galerie hatte sie am vergangenen Wochenende trotz verhaltenem Andrang viel fremde Gesichter und wenig Brettener gesehen, berichtete sie.

Weinmarkt und Kunsthandwerkermarkt sehr gut angekommen

In naher Zukunft will sich Seebach im Übrigen von ihren bisherigen Tätigkeiten zurückziehen, der IGBI jedoch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen, verkündete sie am Rande. Die von ihr erhoffte Kundenfrequenz blieb bei Agathe Pohl leider aus. Der letzte Stand in der Fußgängerzone sei bei einem Brillengeschäft aufgebaut gewesen, daher hätten viele Kunden den Weg zu Pohl nicht gefunden. „Bei uns ist immer tote Hose. Ich bemängele das immer wieder bei Frank Bohmüller, aber ich glaube auf dem Ohr ist er taub“, sagte sie. Dennoch sei es wichtig gewesen, dass die Geschäfte der Innenstadt sich selbst und ihr Sortiment präsentiert hätten, so Pohl. Laut Aussage ihrer wenigen Kunden, seien Weinmarkt und Kunsthandwerkermarkt jedoch sehr gut angekommen.

"Müssen alle ins Boot bringen"

Für IGBI-Sprecherin Heike Böhm und Yvonne Nüssle war der Kundenandrang ebenfalls verhalten, sagten sie unisono. Immerhin habe ihr die Musik am Samstag gefallen, sagt Nüssle. Dennoch bemängelte Klemm die wenigen, geschlossenen Geschäfte in der Innenstadt. „Das ist nicht gut, wir müssen uns überlegen, wie wir alle ins Boot bekommen“, sagte sie. Auch Ruth Kloft und Astrid Doppler hätten sich mehr Kunden gewünscht. Ebenfalls würde Doppler gerne auch einmal die Vorzüge des Handwerkermarktes aus eigener Erfahrung mitbekommen. „Die Buden sollten eine Stunde länger geöffnet haben, dann könnten wir auch mal hingehen."

Neue Wegachse gefordert

Eines der Probleme sei die Achse vom Seedamm zum Marktplatz gewesen, die die Besucher gegangen seien. So wären sie nicht unbedingt an den Geschäften in der Innenstadt vorbeigekommen, betonte Andreas Leiling. Daher solle man andere Wege finden, schlug Heiko Seebach vor. Die Stände sollten vielmehr in der gesamten Fußgängerzone und dann hinunter bis zum Rathaus aufgestellt werden. So könne mit einer Verbindung zum Kirch- und zurück zum Marktplatz ein Rundweg geschaffen werden, schlägt er vor. Gut sei daher, dass man den Alfred-Leicht-Platz im Rahmen des Kulturfreitags entdeckt habe.

Die eigene Geschichte nutzen

Die Stände in der gesamten Innenstadt zu verteilen, sei lediglich bei einem Weihnachtsmarkt verwirklicht worden, entgegnete Kloft. „Das Problem ist, dass Bretten Angst vor einem zweiten Schauplatz hat“, wurde in der Folge Leiling deutlich. Das sei das Fatale. Daher müsse es ein neues Konzept für den Weihnachtsmarkt in Bretten geben. „Wir müssen uns zusammensetzen, da die Stadt das nicht macht“, schlug er vor. „Wir haben eine Geschichte, warum nutzen wir sie nicht“, so Katja Seebach. In der Umgebung gebe es mehrere Mittelaltermärkte zu Weihnachten, fügte Doppler an. Da das Peter-und- Paul-Fest ausgefallen sei, könnte in diesem Jahr ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt durchgeführt werden, betonte Klemm. Man habe viele Gruppen in Bretten, die angefragt werden könnten.

Dick kann sich mittelalterlichen Weihnachtsmarkt vorstellen

Das bestätigte auch Stadtvogt Peter Dick auf Anfrage der Brettener Woche/kraichgau.news. Man habe bereits an vergangenen Weihnachtsmärkten mit den Bauern und der Stadtwache einen Mittelaltermarkt mit Bewirtungsmöglichkeiten an zwei Wochenenden organisiert. „Das ist also nichts Neues für uns. Allerdings müssen die einzelnen Gruppen angefragt werden, die Vereinigung Alt Brettheim hat lediglich beim Peter-und-Paul-Fest die Zügel in der Hand“, gab er zu bedenken. Einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt als Stadtvogt neben Schultheiß Martin Wolff zu eröffnen oder den Markt auch nur als Gast zu besuchen, könnte sich Dick bereits jetzt gut vorstellen.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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