Alter Bauwagen wird zum „Basislager“ an Hohbergschule Bretten
Alter Bauwagen wird zum Teil der "bewegten Pause" an der Hohbergschule in Bretten.
Bretten (swiz) Hämmern, streichen, ausbessern: Viele Schüler der Hohbergschule Bretten haben in den vergangenen zwölf Monaten einen alten Bauwagen in Schuss gebracht. Federführend war dabei der stellvertretende Schulleiter Bernhard Kölbl. Entstanden ist ein besonderer Bauwagen - sogar mit einer Bühne. Der Wagen steht nun auf dem Schulhof des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) Hohbergschule. Kölbl war vor allem beeindruckt vom großartigen Engagement der Beteiligten: „Die Schülerinnen und Schüler haben bei den Renovierungsarbeiten enormen Einsatz gezeigt. Sie konnten ihre praktischen Talente unter Beweis stellen und das Ergebnis jeden Tag stolz auf dem Schulhof betrachten.“ Die Bühne wird für Schulfeste, den Hohberghaus-Flohmarkt oder auch Schülerversammlungen genutzt.
Konzentration und Motorik profitieren
Ganz besonders gewinnbringend ist der Innenraum des Bauwagens: Er dient als Lager- und Ausgabestelle für die Spiel- und Bewegungsgeräte in der großen Pause. Die wurde an der Hohbergschule nun kurzerhand in die „bewegte Pause“ umgetauft: Bälle, Wurf- und Fangspiele, Tore und Fahrzeuge stehen im Bauwagen bereit. In der Pause geben die „Großen“ (ab Klasse fünf) die Geräte an die Schülerschaft aus – und los geht das Toben. Schulleiterin Julia Scherf erklärt: „Für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern ist regelmäßige Bewegung eine der wichtigsten Voraussetzungen. Ergebnis unseres zusätzlichen Bewegungsangebotes in den Pausen sind weniger Konflikte, da die Kinder ausgepowerter sind und Konzentration und Motorik profitieren. Nebenbei wird Spaß an der Bewegung vermittelt.“
Hohbergschule ist ein Teil des Hohberghauses
Die Hohbergschule ist ein Teil des Hohberghauses in Trägerschaft des Badischen Landesvereins für Innere Mission. In das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Hohbergschule gehen Kinder und Jugendliche, die einen erhöhten Förderbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung haben. Die Schüler werden in kleinen Klassen betreut. Eine der größten Herausforderungen dieser Schulart liege darin, so Scherf, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Problemlagen der Kinder zu ergründen und auf diese individuell einzugehen. Um Kinder und Jugendlichen in ihrer einzigartigen Persönlichkeit zu stärken, wird die Schule künftig auch ihre Angebote im technischen, musischen und erlebnispädagogischen Bereich noch weiter ausbauen – wie mit der „bewegten Pause“ und der Bauwagen-Renovierung.
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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