Theater Q-Rage zu Gast
„Am Limit!“- Gewaltprävention an der MPR
An der Max-Planck-Realschule war nun das Theater Q-Rage mit ihrem interaktiven Theaterstück zum Thema Gewalt und Gewaltprävention zu Gast. Alle siebten und achten Klassen der Brettener Realschule sahen das Stück „Am Limit!“, in dem es um die Freunde Julia und Max geht, überzeugend gespielt von Dorothea Förster und Tobias Wagenblaß. Besonders dabei war, dass die Bühnenhandlung immer wieder an zentralen Stellen unterbrochen wird, um gemeinsam mit den Schülern das Geschehen zu reflektieren.
Zunächst wurden die Schüler von den Schauspielern in das Thema Gewalt und Gewaltprävention eingeführt. Im Gespräch sammelten die Schüler Orte, an denen Gewalt passiert oder sie sogar schon Gewalt erlebt haben. Außerdem wurde Begriffe wie Mobbing und die verschiedenen Formen von Gewalt geklärt. Schnell wurde außerdem klar, dass fast jeder schon einmal Gewalt – physisch, psychisch oder verbal – erleben musste. Spannend war für die Schüler dann die Frage, was jeder einzelne tun kann, dass wir in einem Umfeld leben, wo es allen gut geht. Wie schafft man es, an der Schule keinen Platz für Gewalt zu lassen?
Im anschließenden Theaterstück erhielten die Realschüler nun Antworten auf solche Fragen. Dabei geht es um die Figuren Julia und Max, die Klassenkameraden und beste Freunde sind. Im Laufe des Stückes wird deren Freundschaft durch Gewaltvorfälle, Angst und den Wunsch, sich einzumischen auf die Probe gestellt. Beide Schüler werden im Rahmen einer alltäglichen Situation an der Schule Zeugen von Gewalt und Mobbing. Daraufhin müssen sie sich entscheiden: eingreifen oder wegschauen?
Die unterschiedlichen Reaktionen und moralischen Standpunkte der beiden führen im Verlauf des Stückes sogar dazu, dass am Ende sie selbst in die Gewaltspirale mit hineingezogen werden. Sowohl als Mittäter wie auch als Opfer. Das Ende des Stückes? Es ist offen und lässt Raum für Interpretationen. Wie soll man richtig handeln, um trotz Angst und Verunsicherung Courage zu zeigen ?
Die nur mit wenigen Requisiten minimalistisch bestückte Bühne, der Einsatz von Schauspiel und Videosequenzen und nicht zuletzt die Unterbrechungen im Stück, sodass die Schauspieler die Schüler selbst, durch Fragen und Denkanstöße in den Ablauf einbeziehen konnten – all dies regte zum Nachdenken an.
Das Theaterstück „Am Limit!“ entstand in Kooperation mit dem Verein „Ein Stern für Lena * Gegen Gewalt!“ und wurde im Rahmen der Gewaltprävention an die Brettener Realschule geholt. Das schuleigenen Curriculum der MPR sieht dabei in jedem Schuljahr verschiedene Aktionen vor. Zum Teil werden diese von den Klassenlehrern und der Schulsozialarbeiterin geleitet, immer wieder kommen aber auch externe Anbieter an die Schule. So bekommen die Achtklässler als nächstes Unterrichtsbesuch von der Polizei.
Autor:Max-Planck Realschule aus Bretten |
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