"Unsere gemeinsamen Grundsätze verbinden uns"
Bundeswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Bretten

Der Bundeswettbewerb diente nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch dem Austausch unter Gleichaltrigen.  | Foto: hk
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  • Der Bundeswettbewerb diente nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch dem Austausch unter Gleichaltrigen.
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Bretten (hk) Das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK), der eigenverantwortliche Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), versammelte am vergangenen Samstag, 19. Oktober, rund 300 junge Menschen aus ganz Deutschland in der Melanchthonstadt. Anlass dieser besonderen Zusammenkunft war der diesjährige Bundeswettbewerb des JRK, bei dem sich Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 17 bis 27 Jahren in verschiedenen Disziplinen miteinander maßen. Das Brettener Hallensportzentrum diente dabei als Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung. Weitere Stationen verteilten sich in der Innenstadt, eine davon befand sich auf dem Hof der Hebelschule.

Innenminister vor Ort

Am Samstagnachmittag besuchte sogar Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) die Veranstaltung und verschaffte sich persönlich einen Eindruck vom Geschehen. Für die Übernachtung der Teilnehmenden stellte die Stadt Bretten Räumlichkeiten der Max-Planck-Realschule zur Verfügung.

Brettener Ortsverein "besonders stark und gut organisiert"

Bürgermeister Michael Nöltner nutzte die Gelegenheit beim Empfang der Ehrengäste, um Christoph Glück, dem Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Bretten, seinen Dank für die lokale Unterstützung bei der Organisation auszusprechen. „Ich denke, es hat auch sehr viel mit Herrn Glück zu tun, dass der Bundeswettbewerb in Bretten stattfinden kann. Ich freue mich, dass die Wahl auf Bretten gefallen ist“, so der Bürgermeister. Der Landesverband Baden-Württemberg hatte bei den Bundestreffen zuvor signalisiert, den Wettbewerb austragen zu wollen. Mehrere Ortsvereine hätten ihr Interesse bekundet. Letztendlich war die Wahl auf Bretten gefallen, da sich der Ortsverein als besonders stark und gut organisiert hervorgetan hätte, erzählten Stefan Gerstenberger und Christoph Renz vom Landesverband Baden-Württemberg.

Wichtige Bildungsveranstaltung für Jugendverband

Die Veranstaltung gilt als eine der wichtigsten Bildungsveranstaltungen für den Jugendverband.
„Für unsere jungen Mitglieder bietet die Veranstaltung eine tolle Gelegenheit, die Größe und Vielfalt der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung kennenzulernen – und jede Menge Spaß mit Gleichaltrigen aus dem Bundesgebiet zu haben“, erklärte Alina Diribas, ehrenamtliche stellvertretende JRK-Bundesleiterin. Diribas vertritt die rund 160.000 Jugendlichen des JRK, die in 19 Landesverbänden organisiert sind.

"Immer Freunde vor Ort"

Das Rote Kreuz sei wie eine große Familie, betonte Diribas gegenüber der Brettener Woche/kraichgau.news. Egal, wohin man komme – ob als Jugendrotkreuzler oder Rotkreuzler –, man werde immer herzlich willkommen geheißen. „Man hat sozusagen immer Freunde vor Ort“, fügte sie hinzu. Diribas, die aus Erlangen stammt, schilderte ihre eigenen Erfahrungen: „Das merke ich selbst auf meinen Reisen. Hier in Bretten hat uns der Kreisverband Karlsruhe einen besonders herzlichen Empfang bereitet. Man ist Teil eines großen Teams, und unsere gemeinsamen Grundsätze verbinden uns.“

"Bundesliga" des Deutschen Jugendrotkreuzes

Diribas beschrieb den Bundeswettbewerb als „die Bundesliga des Deutschen Jugendrotkreuzes“, bei dem die besten 19 Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten. Diese Teams hatten sich zuvor auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene qualifiziert. Besonders in der Ersten Hilfe zeigten die jungen Rotkreuzler ihr Wissen und Können, als sie mit realistisch dargestellten Notfällen konfrontiert wurden. Dabei versorgten sie unter den wachsamen Augen der Schiedsrichter die „Opfer“ der simulierten Notfälle und demonstrierten an "Dummies", wie sie etwa die Reanimation durchführen würden. An einer anderen Station forderten sich die Teams in Memory-Spielen zum Thema Kinderrechte heraus. Genau um diese Rechte dreht sich auch die JRK-Kampagne "Lautstark", die sich für Jugendbeteiligung und den Schutz der Kinderrechte einsetzt, so Diribas.

Viele haben zum Gelingen beigetragen

Neben den zahlreichen Mimen, Schminker und Schiedsrichter, die dazu beitrugen, für das Event dieser Größenordnung die Aufgaben realitätsnah darzustellen und die Leistungen fair zu bewerten, trugen auch viele weitere Helfer zum Gelingen bei, indem sie sich unter anderem um die Verpflegung kümmerten. Nach der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend im Hallensportzentrum machten sich die Jugendlichen schließlich am Sonntag auf den Heimweg.

Landtags- und Bundestagsabgeordneter vor Ort

Auch der Landtagsabgeordnete Christian Jung (FDP) äußerte beim Empfang der Ehrengäste seine Freude über die Austragung des Wettbewerbs in der Stadt Bretten, die er scherzhaft als „die wichtigste Metropole des Kraichgaus“ bezeichnete. „Wir freuen uns sehr, dass Sie nach Bretten gekommen sind“, sagte Jung zu Diribas gewandt. Zusätzlich lobte auch der FDP-Bundestagskandidat Sebastian Weber das Engagement der jungen Rotkreuzler: „Wir alle wissen, dass sie sehr wichtige Arbeit leisten, vor allem ehrenamtlich. Daher freue ich mich wirklich sehr, heute hier dabei zu sein.“ Unter den Ehrengästen befand sich auch Angela Knapp, Schulrektorin an der Max-Planck-Realschule. Im Rahmen des Empfangs ergriff Alina Diribas auch die Gelegenheit, um sich näher über eine Brettener Geschichte zu informieren: Ihr Interesse galt insbesondere der amüsanten Sage über einen Mops, das Brettener Hundle.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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