Leserbrief zu Situation im Brettener Krankenhaus
Etwas Besonderes

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In schlechten Zeiten hilft es manchmal, guten Menschen gute Worte zu senden. Vieles läuft falsch in diesem Land und als eine Folge sind die Beschäftigten in den Krankenhäusern mit Arbeit überlastet, die Ressourcen sind stetig knapp und die Bezahlung könnte deutlich mehr Wertschätzung ausdrücken. Aus eigenem Erleben weiß ich: Die Dauerbelastung und die Sparzwänge sind mindestens so alt wie die Fallpauschalen im Gesundheitssystem. Corona kam zu allem Übel noch verschärfend hinzu. Trotz dieser schlechten Bedingungen durfte ich im Krankenhaus in Bretten fachlich einwandfreie und empathische Ärzte und Pflegekräfte erleben.

Mein Bruder Hans ist vor wenigen Tagen dort verstorben. Wir Familienmitglieder versuchten, möglichst lange vor Ort zu sein. Doch die Krankenschwestern waren nicht genervt, dass ihnen mehrere nervöse und aufgelöste Leute bei der Arbeit zuschauten. Sie fanden freundliche Worte, halfen wo es ging und das ist in dem eingangs beschriebenen Arbeitsumfeld in deutschen Kliniken etwas Besonderes. Deshalb möchte ich mich ganz herzlich bei den Menschen bedanken, denen wir auf Station B2 und der Intensivstation begegnet sind. Zusätzlich möchte ich dem Arzt danken, der meinem Bruder behutsam, aber ehrlich dessen Zustand erklärt hat. Das ist sicher nicht einfach.

Georg Heller aus Bretten

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Kraichgau News aus Bretten

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