Feeling good – Konzerte der MGB Jazz Youngsters und der Big Band

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„Feeling good“ – Das ist eine sehr treffende Beschreibung für das, was die Zuschauer nach den Konzerten der Jazz Youngsters und der Big Band des Melanchthon-Gymnasiums Bretten am letzten Wochenende empfanden. Die musikalische Leistung der Ensembles in der Stadtparkhalle war großartig.
Schon vor Beginn bildete sich eine lange Schlange vor dem Eingang. So voll war die Halle sicher seit Langem nicht mehr. Vorfreude und gespannte Erwartung zeigten sich beim Publikum, das den Raum bis auf den letzten Platz füllte.
Die Jazz Youngster begannen ihr Programm mit dem Thema aus dem Film „Pink Panther“. Einzelne Mitglieder des Ensembles leiteten im weiteren Verlauf mit interessanten Fakten und Informationen zu den einzelnen Stücken hin. So lernte das Publikum etwas über die Entstehungszeit des jeweiligen Songs, die Songwriter, den Stil (z.B. Hard Bop) und darüber, warum die Jugendlichen diese Songs persönlich so gerne spielen. „Peter Gunn Theme“, „Mercy, Mercy, Mercy“, „I’ll be there“ und „Moaning“ waren unter anderen Teil des beeindruckenden Konzerts der Jüngsten, die ihr Set mit Europes „The Final Countdown“ beschlossen.
Das unverkennbare Riff der verzerrten Gitarre bei „Josie“ von Steely Dan leitete das erste Set der Big Band ein. Danach swingte es locker mit „It don’t mean a thing“. „Sir Duke“ klang laut den Abiturienten in der ersten Probe so, dass sie es eigentlich keinem zumuten wollten. Aber durch die Anleitung des Bandleaders und dank des unermüdlichen Fleißes der Musikerinnen und Musiker klang der Song an den Konzerten auf eine solche Art und Weise, dass einem die Spucke wegblieb. Stehen da wirklich diese jungen Menschen auf der Bühne oder sind das nicht doch etwa Profis? So die Frage von Schulleiterin Elke Bender, die, voll des Lobes für alle Beteiligten, ihrer Begeisterung Ausdruck verlieh.
„Tradition und Zukunft im Dialog“, so das Motto des MGB, könnte man auch auf diese Abende beziehen, denn junge und erfahrene Musikerinnen und Musiker arbeiteten Hand in Hand, was die Direktorin besonders hervorhob. Fabian Singler bildet die Jüngsten aus und pflanzt in ihnen die Liebe zur Musik. Langsam wachsen sie in der Mittelstufe in die Big Band hinein und können den Ansprüchen dort immer besser gerecht werden. Deren Leiter Till Drömann ist beizupflichten, dass die Musiker ihren Weg gewiss machen werden. Denn sie werden nicht nur von den Lernerfahrungen am MGB geprägt, sondern insbesondere von dem gemeinsamen Tun und der Verbundenheit in der Big Band. Im Probenprozess mussten sie die ein oder andere Durststrecke, Regen, Steigungen und steinige Wege überwinden und taten dies mit ungeheurer Disziplin. Aus sich selbst erarbeitetes Glück war der Lohn der Mühen an diesem Abend und sicher auch darüber hinaus. Drömann umarmte sein Ensemble immer wieder symbolisch, um seine Wertschätzung für die Leistung der Jugendlichen zu zeigen.
Diese galt insbesondere den zwei Abiturienten Jonathan Graf und Xenophon Ouzounoglou sowie der Neuntklässlerin Mirja Zitterbart, die die Band mit ihren Stimmen bei einigen Stücken vokal unterstützten und sich beim Schlussapplaus noch einmal alle gemeinsam zeigten. Xenophon Ouzounoglou fungierte als Leadsänger und Animator bei „Uptown Funk“ und legte wirklich alles in seine Performance. Die ganze Halle wurde aktiviert. „Wait a minute!“ riefen alle und hatten dabei sichtlich Freude. Bei „I got you under my skin“ wurde Jonathan Graf durch Marie Scheffel und Amanda Baier unterstützt, die mit ihrem Geigenspiel dazu beitrugen, dem Song einen noch schöneren Klang zu verleihen und beim Publikum wohlige Schauer zu erzeugen.
Nach dem fetzigen „Footloose“ von Kenny Loggins wurden die Abiturientinnen und Abiturienten verabschiedet. Ein sehr emotionaler Moment, der durch die Übergabe der Big-Band-Ringe als Erinnerung an die besondere Zeit gekrönt wurde.
„Can you feel the love tonight?“ konnte ohne Einschränkungen mit „Ja!“ beantwortet werden.
Bandleader Till Drömann und Schulleitern Elke Bender fanden nur lobende Worte für die Stadt Bretten, die diese in Person von Bürgermeister Martin Wolff empfing. Der Dankbarkeit für die Tatsache, dass die Stadtparkhalle genutzt werden konnte, aber auch der Freude über die gerade entstehende neue Aula am MGB wurde Ausdruck verliehen. Die professionelle Ton- und Lichtanlage, die an den beiden Abenden zum Einsatz kam und die durch die neu eingerichtete Veranstaltungstechnik-AG unter Leitung von Sven Reinwald perfekt eingesetzt wurde, würde sich sicherlich auch gut in der neuen Aula machen.
Die Zugaben schließlich wurden durch Standing Ovations und Bravo-Rufe begleitet. Die lange Tradition der Big Band, die seit Jahren weit über Bretten hinaus einen hervorragenden Ruf genießt, wird also weitergeführt. Dadurch werden nicht nur die Schülerinnen und Schüler geprägt, sondern sie prägen damit gleichzeitig eben auch ihre Schule, die sich glücklich schätzen kann, diese tollen Menschen bilden zu dürfen.

Autor:

marc soedradjat aus Bretten

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