Rat billigt Entwurf für Umbau des Kindergartens Krabbennest in Ruit
Gebäudeverbindung durch Foyer
Bretten (hk) Der Gemeinderat Bretten hat in seiner letzten Sitzung am Dienstagabend, 17. Dezember, die vorgelegte Entwurfsplanung für den Umbau und die Erweiterung des Kindergartens und Neubau der Kinderkrippe "Krabbennest" im Stadtteil Ruit einstimmig bewilligt. Bereits in seiner Sitzung vom 9. April 2019 (wir berichteten) hatte der Gemeinderat beschlossen, am grundsätzlichen Beschluss aus dem Jahr 2016 zum Umbau und der Erweiterung am jetzigen Standort festzuhalten. Demnach soll auf dem Grundstück in der Knittlinger Straße durch die Evangelische Kirchengemeinde Rinklingen-Ruit der bestehende Kindergarten umgebaut, teilweise abgebrochen und neu errichtet werden.
Gesamtkosten über 1,5 Millionen Euro
Die Stadt Bretten will den Umbau des Kindergartens bezuschussen. Daran angegliedert will die Stadt im gleichen Zug nach dem Abbruch des bestehenden Gebäudes eine neue Kinderkrippe errichten. Das Kindergartengebäude und die neue Kinderkrippe sollen durch ein Foyer verbunden werden, das gleichzeitig als Essbereich dienen wird. Mit der Planung beauftragt wurde das Architekturbüro wwz, das für den Umbau und die Erweiterung des Kindergartens und den Neubau der Kinderkrippe Gesamtkosten in Höhe von 1.550.000 Euro ausweist. Aus dem Investitionsprogramm des Bundes zur Kinderbetreuungsfinanzierung erhält die Stadt Bretten für den Neubau der Kinderkrippe eine Förderung in Höhe von 30.000 Euro. In den Sommerferien 2020 soll mit dem Bau begonnen werden.
Nachbargrundstück für Erweiterung erworben
Ergänzend zu den Ausführungen von Stadtbauamtsleiter Karl Velte fügte Bürgermeister Michael Nöltner hinzu, dass die Stadt mit der Kirchengemeinde eine Bauherrengemeinschaft bilden will. "Außerdem ist es uns zwischenzeitlich gelungen, das Nachbargrundstück zu erwerben", verkündete Nöltner.
"Schweren Herzens für zweitbeste Lösung entschieden"
Der CDU-Sprecher und Ruiter Ortsvorsteher, Aaron Treut, ergriff als Erster das Wort, um Stellung zu seinem "Herzensprojekt" zu nehmen. Zum einen hätten die einbrechenden Gewerbesteuern zu Beginn des Jahres die Entscheidung für einen Neubau verhindert. "Zudem haben wir in Ruit aus dem Ortschaftsrat heraus eindeutig Stellung für unsere Kirchengemeinde und die weitere Trägerschaft des Kindergartens durch die Kirche bezogen", sagte er. Als ihnen vor acht Monaten in Aussicht gestellt worden sei, dass bei einem Neubau diese Trägerschaft nicht mehr fortgeführt werden soll, "mussten wir uns schweren Herzens und trotz aller bekannten Vorteile, für die zweitbeste Lösung, den Umbau im Altbestand, entscheiden." Man sei nun froh, dass jetzt nach "jahrelangem Tauziehen um die beste Lösung" der nächste Verfahrensschritt eingeleitet werde. Abschließend bat Treut die Stadtverwaltung darum, die Zufahrtssituation nach Umbau des Kindergartens zu überarbeiten und eine "vernünftige Lösung" zu finden. Positiv äußerte sich auch Stadtrat Fabian Nowak (Bündnis90/Die Grünen) hinsichtlich der Entwurfsplanung. "Wir freuen uns, dass viele grüne Anmerkungen, wie der Erwerb des Nebengrundstücks, eingeflossen sind."
Nöltner fügte hinzu, dass man hinsichtlich der Planungen auch Rücksicht auf die kirchlichen Finanzen nehmen müsse, damit die Maßnahmen im finanziellen Rahmen blieben. SPD-Sprecher Edgar Schlotterbeck wünschte sich, dass hoffentlich alles gut verlaufen und der Kostenrahmen eingehalten werde, denn "das haben wir bei Kindergärten schon ganz anders erlebt".
Mehr zum Thema lesen Sie auf unserer Themenseite Krabbennest Ruit.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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