«Letzte-Hilfe-Kurse» bereiten auf Sterbebegleitung vor

Wie begleitet man einen Sterbenden? In Baden-Württemberg können sich Angehörige bei sogenannten «Letzte-Hilfe-Kursen» auf das Abschiednehmen vorbereiten.

Illerrieden (dpa/lsw) «Die Teilnehmer sind total dankbar für das Angebot», sagte Bettina Müller, die eine Hospizgruppe in Illerrieden (Alb-Donau-Kreis) leitet und seit diesem Jahr solche Kurse anbietet. Die Nachfrage sei groß. Jedes Mal habe sie Leute auf die Warteliste setzen müssen. «Für viele ist es das erste Mal, dass sie offen über das Thema Tod sprechen und Fragen stellen können.«
Das Konzept der «Letzten Hilfe» haben Palliativmediziner vor einigen Jahren entwickelt. In Deutschland fanden die ersten Kurse 2015 statt, seitdem wächst das Projekt. Den Teilnehmern soll ein kompaktes Wissen über einen würdevollen Tod vermittelt werden.

Teilnehmen kann jeder

«Das Thema Tod ist noch immer ein Tabu, wir wollen das aufbrechen», sagte Müller. Teilnehmen könne grundsätzlich jeder. Auch junge Leute, Krankenschwestern und Therapeuten hätten das Angebot schon wahrgenommen. «Das geht auch jeden persönlich etwas an: Wie stelle ich mir das Lebensende vor? Wer darf für mich entscheiden, wenn ich nicht mehr kann?»
Erstmals wird auch der Arbeiter-Samariter-Bund in Karlsruhe einen «Letzte-Hilfe-Kurs» anbieten. Dort stößt das Angebot ebenfalls auf Interesse.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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