"Vertrauensvolle und einfühlsame Anlaufstelle"
Neues Segensteam unterstützt Menschen an den „Schnittstellen des Lebens“
Bretten/Bruchsal (hk) Menschen den Zugang zu Gottes Segen erleichtern – das ist die zentrale Aufgabe des neuen Segensteams im Evangelischen Kirchenbezirk Bretten-Bruchsal. Im Interview mit der Brettener Woche/kraichgau.news erläutern Sabrina Holzer und Antje Pollack, die das neue Segensteam bilden, wie sie künftig Menschen an den „Schnittstellen des Lebens“ begleiten möchten und welche Rolle sie dabei als vertrauensvolle Anlaufstelle für Segenswünsche spielen.
Wie nehmen Sie Gottes Segen in Ihrem Leben wahr?
Sabrina Holzer: Häufig in kleinen Dingen, zum Beispiel wenn die Freundin anruft und wissen will, wie es mir geht. Oder wenn jetzt an Weihnachten alle um den gedeckten Tisch sitzen. In solchen Momenten fühle ich mich gesegnet.
Antje Pollack: Daran, dass vieles gut wurde. Manchmal weiß man nicht, wohin die eine oder andere Entscheidung führt, oder bildlich gesprochen, ob bestimmte Erfahrungen – positive oder negative – zu validen Bausteinen im Lebenshaus werden können. Gottes Segen spüre ich in meinem Leben als das "gut-machende" Wirken Gottes.
Was hat Sie dazu bewogen, Teil des neuen Segensteams zu werden?
Antje Pollack: In meinem Beruf als Pfarrerin hatte ich zunehmend Freude an der Begleitung einzelner Menschen, zum Beispiel bei Taufen, Trauungen und Bestattungen. Parallel dazu hatte ich Segensangebote, beispielsweise in der Osternacht oder auf Konfifreizeiten entwickelt, die mit einer mich überraschenden Offenheit angenommen wurden und gleichzeitig zu meinem Profil als Pfarrerin passten. Den ausschlaggebenden Impuls gab die hervorragend formulierte Stellenausschreibung des Kirchenbezirks Bretten-Bruchsal.
Sabrina Holzer: Der Segen Gottes ist etwas Einzigartiges und schon beim Lesen der Stellenanzeige habe ich gespürt, dass das eine Aufgabe für mich ist. An dieser Stelle kann ich meine beruflichen Erfahrungen im Marketing einbringen, um das, was ich als wunderbar und einzigartig empfinde, noch stärker in den Fokus der Menschen zu rücken.
Was können Menschen erwarten, wenn sie sich an das Segensteam wenden und wie wird der Kontakt für Interessierte möglichst niederschwellig gestaltet?
Beide: Menschen können erwarten, im Segensteam eine vertrauensvolle und einfühlsame Anlaufstelle zu finden, die ihren Wunsch nach Gottes Segen in besonderen Lebensmomenten aufnimmt und umsetzt. Besondere Lebensmomente sehen für jeden Menschen anders aus, für den einen ist es klassisch die Hochzeit oder Taufe des Kindes, für andere ist es der Ein- oder Austritt im Berufsleben, der Schritt in eine neue Partnerschaft oder auch eine Trennung, um nur einige Beispiele zu nennen. Für diesen besonderen Lebensmoment wollen wir gemeinsam eine individuell passende Form des Segens finden.
Menschen sollen sich mit ihrem Wunsch bei uns gut aufgehoben fühlen und spüren, dass es um sie geht. Alle sind bei uns willkommen, besonders auch Menschen, die keinen Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde haben und denen Kirche bisher eher fremd ist.
Uns darf man einfach anrufen, Sabrina Holzer unter der 0160 90388572 und Antje Pollack unter 0160 98570775. Per E-Mail erreicht man uns über sabrina.holzer@kbz.ekiba.de und antje.pollack@kbz.ekiba.de. Eine eigene Website mit zusätzlichen Kontaktmöglichkeiten zu uns befindet sich im Aufbau. Ab Januar sind wir in unserem Segensbüro in der Luisenstraße 6 in Bruchsal anzutreffen. Wir freuen uns schon!
Was sind Ihre zukünftigen Aufgaben in der Arbeit an den „Schnittstellen des Lebens“?
Sabrina Holzer: Zuerst einmal werde ich die Menschen, die sich an uns wenden, willkommen heißen, ihren Wunsch nach Gottes Segen anhören und sie im Wesentlichen organisatorisch unterstützen.
Antje Pollack: Meine Aufgabe wird es sein, Menschen mit ihrem Wunsch nach Gottes Segen geistlich und seelsorglich so zu begleiten, dass sie in ihrem persönlichen Segensmoment Lebenskraft, Orientierung und Trost erfahren.
Sabrina Holzer: Ein weiterer Schwerpunkt meiner Aufgaben wird es sein, das Segensteam als Anlaufstelle im Kirchenbezirk bei den Menschen bekannt zu machen. Dafür braucht es verschiedene Dinge, wie zum Beispiel eine eigene Website und Social-Media-Aktivitäten. Zudem werde ich mich um den Aufbau eines lebendigen Netzwerkes mit regionalen Partnern wie Hochzeits- und Eventplanern und -locations, Kolleginnen und Kollegen, Kirchengemeinden, Hebammen und anderen mehr kümmern.
Wie arbeiten Sie mit anderen Einrichtungen und Teams innerhalb des Evangelischen Kirchenbezirks Bretten-Bruchsal zusammen, um Menschen umfassend zu unterstützen?
Antje Pollack: Wir ergänzen das Angebot der Kirchengemeinden, wobei Ort, Zeit oder Kirchenmitgliedschaft keine Rolle spielen. Wir möchten dahin, wo die Menschen sind und Angebote für Segensmomente entwickeln.
Sabrina Holzer: Darüber hinaus ist es uns wichtig, Anfragen nach individuellen Segenswünschen vermittelt zu bekommen oder auf bereits vorhandene Angebote in den Regionen des Kirchenbezirks aufmerksam zu machen und hinzuweisen.
Die Fragen stellte Brettener Woche-Redakteurin Havva Keskin.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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