Eine Aktion der Brettener Woche und der Diakonie Bretten
Schulsachenaktion geht wieder an den Start

Region (hk) Noch sind die Sommerferien in Baden-Württemberg in weiter Ferne. Meistens nimmt man sich dann kurz vor knapp die Zeit, sich um die Schulsachen, besonders für die Schulanfänger, zu kümmern. Eine Selbstverständlichkeit für Familien? Nicht für alle, denn für manche beginnt dann eine Zeit der Hoffnungslosigkeit und der Verzweiflung.

Alleinerziehende sind besonders betroffen

Laut der Bertelsmann-Stiftung überschattet Armut den Alltag von mehr als einem Fünftel aller Kinder in Deutschland. Die Kinder- und Jugendarmut bleibe trotz der vor der Corona-Krise guten wirtschaftlichen Entwicklung ein "ungelöstes strukturelles Problem" in Deutschland. Und die Eltern der benachteiligten Kinder und Jugendlichen treffe die Corona-Krise besonders hart: Sie arbeiten häufiger in Teilzeit oder als Minijobber und gehören deswegen zu der Gruppe, die als erste ihre Jobs verlieren oder nur vergleichsweise wenig beziehungsweise gar kein Kurzarbeitergeld erhalten. Den Kindern mal einen besonderen Wunsch erfüllen ist dann nicht möglich. Immer mehr in Not geraten in dieser Hinsicht vor allem auch die Alleinerziehenden.

Schulsachen-Spende als "Starthilfe" ins Schulleben

Die finanzielle Kraftanstrengung, die die Beschaffung des Schulmaterials bedeutet, ist für diese Familien nicht zu stemmen, ein chancengleicher Start ins Schulleben für die Kinder nicht möglich. Kinderarmut in Deutschland lebt im Verborgenen, aber es gibt sie – auch in Bretten und dem Umland. Deshalb veranstaltet die Brettener Woche in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk in Bretten auch in diesem Jahr wieder die „Schulsachen“-Aktion und bittet die Leserinnen und Leser wieder um eine Schulsachen-Spende als "Starthilfe" ins Schulleben. Wie nötig diese Form der Hilfe ist, erleben die Mitarbeiter der Diakonie immer wieder. Umso schöner ist es dann, wenn sich die Mutlosigkeit der Eltern bei der Verteilung der Schulsachen beim Diakonischen Werk in leuchtende Augen wandelt.

Kärtchen abholen, Wunsch erfüllen

Auch die Familien, die sonst gerade so mit ihrem Einkommen über die Runden kommen und nicht auf Hilfe angewiesen sind, für die aber der Schulanfang eine besondere finanzielle Belastung ist, sollen mit der Schulsachen-Aktion unterstützt werden. Zu diesem Zweck werden alle Brettener Schulen und Kindergärten gebeten, Kärtchen mit der Aufschrift „Alle meine Schulsachen – das wünsche ich mir zum Schulanfang“ an bedürftige Familien zu verteilen. Die Diakonie wird die Karten an die Einrichtungen ausgeben. Die Kärtchen sollten dann bis zum 23. Juli ausgefüllt an die Brettener Woche (Pforzheimer Straße 46, 75015 Bretten) gesendet oder in den Briefkasten der Brettener Woche im Kraichgau Center geworfen werden. Ab dem 26. Juli können dann Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich ein oder mehrere Kärtchen in der Geschäftsstelle der Brettener Woche heraussuchen und den darauf notierten Schulsachen-Wunsch (Schulranzen oder Schulrucksack) erfüllen. Die Sachspenden mit dazugehörigem Kärtchen geben Sie bitte bis zum 9. August wieder bei der Brettener Woche ab. Bitte haben Sie Verständnis, dass in unserer Geschäftsstelle die Masken- und Abstandspflicht gilt. Ein offiziell bestätigtes, negatives Corona-Testergebnis, das nicht älter als 24 Stunden ist, ist nach den aktuellen Richtlinien zudem erforderlich.

Auch Geldspenden sind hilfreich

Wer lieber mit Geld – das zweckgebunden für Schulsachen verwendet wird – helfen möchte, kann auf das Spendenkonto des Diakonischen Werks in Bretten bei der Volksbank Bruchsal-Bretten, IBAN DE13 6639 1200 0000 5675 07 spenden. Bitte unbedingt den Verwendungszweck „Alle meine Schulsachen“ angeben. Auch mehrere kleine Spenden summieren sich am Ende zu einem stattlichen Betrag, mit dem sich Schulranzen anschaffen lassen, um beim Start ins Schulleben für Chancengleichheit zu sorgen!

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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