Magische Worte und fesselnde Stimmen

Vorlesewettbewerb an der Max-Planck-Realschule begeisterte

Bretten (Radtke) Beim diesjährigen Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen der Max-Planck-Realschule (MPR) in Bretten zauberten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Stimmen ganze Welten in die Köpfe des Publikums. Théo von Hörsten (6a), Mira Kuhl (6b), Lina Drapal (6c) und Can De Matos Aparicio (6d) sind die besten Vorleserinnen und Vorleser ihrer jeweiligen Klasse und nahmen am diesjährigen Schulentscheid des Deutschen Buchhandels teil.

Runde 1: Geschichten, die das Herz erobern

Der Startschuss fiel mit einer wahren Schatztruhe an Lieblingsbüchern. Von fantastischen Abenteuern in magische Welten über lustige Geschichten voller Chaos bis hin zu berührenden Erzählungen aus dem Alltag war alles dabei. Jedes Kind hatte im Vorfeld seinen Lieblingsausschnitt ausgewählt – und man spürte sofort, wie sehr die Geschichten ihnen am Herzen lagen.

Da war zum Beispiel Lina, der aus "Die Schule der magischen Tiere" las und mit ihrer lebhaften Stimme das Publikum zum Schmunzeln brachte. Oder Théo, der einen Abschnitt aus „Auf der Jagd nach dem goldenen Play-Button“ las, bei dem ein Junge davon träumt durch Videos berühmt zu werden. Und dann kam Mira, die mit einer Passage aus "Woodwalkers" die Spannung zum Greifen nah machte. Schließlich schloss Can die erste Runde mit einem witzigen Ratgeber „Wie man 13 wird und überlebt“, der für den ein oder anderen Lacher sorgte. Das Publikum, bestehend aus dem Fanclub der Vorlesenden, war begeistert. 

Runde 2: Fremdtext? Kein Problem!

Nach einer kleinen Pause ging es in die zweite Runde: der gefürchtete Fremdtext. Hier bekamen die jungen Vorleserinnen und Vorleser eine Passage aus einem unbekannten Buch, die sie ohne Vorbereitung meistern mussten. In diesem Jahr entschied sich die Jury für einen Textausschnitt aus dem Buch „Survival“, dessen Autor Andreas Schlüter die Schule im letzten Schuljahr zu einer Autorenlesung besuchte. Die Schwierigkeit in dieser Aufgabe ist nicht nur das korrekte Lesen eines unbekannten Textes, sondern auch die Stimmung des Textausschnittes blitzschnell zu erfassen und zu transportieren.

Für die Schülerinnen und Schüler kein Problem: Selbst schwierige Wörter und verschachtelte Sätze konnten sie nicht aus der Ruhe bringen. Besonders bemerkenswert war Théo, der an den richtigen Stellen Pausen machte und es selbst hier schaffte, die Jury durch seine Stimme in eine andere Welt zu zaubern.

Ein Tag für die Bücherwelt

Am Ende musste die Jury – bestehend aus Ulrike Müller, Inhaberin der Brettener Buchhandlung Kolibri, und Silke Maier, die mit großer Leidenschaft die schulinterne Schülerbücherei leitet, die schwierige Entscheidung treffen, wer den ersten Platz belegen würde. Allen Vieren ist es auf herausragende Weise gelungen, die Freude an Geschichten zu teilen und die Liebe zu Büchern zu entfachen. Denn „die Kunst zu lesen, in ein Buch hineinzufallen, darin zu versinken, kaum noch auftauchen zu können, ist ein Stück Lebenskunst“, wie Schriftstellerin Elke Heidenreich einst sagte.

Sieger ist Théo von Hörsten

Am Ende strahlte Théo von Hörsten aus der Klasse 6a mit seiner Siegerurkunde um die Wette. Er freut sich über einen Buchgutschein, der von der Buchhandlung Kolibri gestiftet wurde. Im Februar geht es für Théo nach Karlsruhe, wo er beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbes seine Schule vertritt.
Da auch Mira, Can und Lina großen Mut und Können bewiesen haben, dürfen auch sie sich über einen Buchgutschein von der Schule freuen.