Insektensterben: Forscher fordern Maßnahmen
Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Wilfried Kretschmann fand im Stuttgarter Museum für Naturkunde ein internationales Insektenschutzsymposium statt, an dem auch Vertreter des BUND Bretten und Karlsruhe teilnahmen.
Bretten (kn) Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Wilfried Kretschmann fand
im Stuttgarter Museum für Naturkunde ein internationales Insektenschutzsymposium statt, an dem auch Vertreter des BUND Bretten und Karlsruhe teilnahmen. Insekten sind weltweit die artenreichste Tiergruppe und für die Funktion von Ökosystemen unerlässlich. Der dramatische Rückgang der Insekten hat in Mitteleuropa inzwischen alarmierende Ausmaße erreicht mit unabsehbaren ökonomischen und ökologischen Folgen.
Rückgang der Insekten vor allem wegen Pestiziden
Wissenschaftler zeigten an neuesten Forschungsergebnissen die Ursachen für den dramatischen Rückgang der Insekten auf. Eine der Hauptursachen ist der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. So finden beispielsweise vergiftete Honigbienen
nicht mehr zurück in ihren Bienenstock und werden anfälliger für Krankheiten. Nützlinge erkennen ihre Wirte nicht mehr, wodurch sich der Bestand der Schädlinge erhöht. Zum Schutz der Insekten fordern die Wissenschaftler unter anderem Maßnahmen wie die Einschränkung des Pestizideinsatzes, die Extensivierung der Landwirtschaft sowie eine Erhöhung der Artenvielfalt durch Grünland. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen ist, neben einer Forschungs- und Bildungsoffensive, eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure aus Politik, Industrie, Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft und Gesellschaft erforderlich.
Den "Neun-Punkte-Plan gegen das Insektensterben" gibt es auch unter www.bund-bretten.de .
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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